IW-Studie: Vor allem ärmere Haushalte von Energiewende belastet


(C) Martin Abegglen, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Nach den aktuellen Berechnungen vom deutschen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) müssen vor allem ärmere Haushalte für den Energiewende-Wahn deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Jene zehn Prozent des einkommensschwächsten Bevölkerungsanteils in Deutschland müssten den Angaben zufolge im kommenden Jahr etwa 1,3 Prozent mehr für den Ausbau der grünen Öko-Energie berappen. Auf der anderen Seite müssten die einkommensstärksten jedoch nur etwa 0,2 Prozent mehr zahlen.

Die sogenannte Öko-Umlage an sich soll der Studie vom "Institut der deutschen Wirtschaft" zufolge für "ärmere" Haushalte von etwa 6 Euro im Jahr 2011 auf circa 9 Euro pro Kopf in 2013 ansteigen.

Die obere Einkommensschicht müsste hingegen im kommenden Jahr mit rund 11 Euro pro Kopf und Monat rechnen, damit die Förderung von regenerativer Energie weiter vorangetrieben werden kann.

Ein Grund für diese recht kleine Diskrepanz ist, dass die einkommensstarken Haushalte gegenüber den einkommensschwachen nicht unbedingt extrem viel mehr Strom verbrauchen, trotz dass deren Einkommen steigt. In diesem Jahr hat die EEG-Umlage mit etwa 3,6 Euro-Cent pro Kilowattstunde zu Buche geschlagen, ab Januar 2013 werden es circa 5,3 Euro-Cent sein.

Verpflichtet zur staatlich vorgeschriebenen Zahlung jener "Umlage" sind alle privaten Haushalte in Deutschland - normalerweise auch die Wirtschaft. Doch viele der gerade stromintensiven Unternehmen lassen sich auf Grundlage einer geschaffenen Ausnahmeregelung von der Zahlung befreien.

Diese Lasten werden dabei dem "normalen" Stromkunden aufgeladen und entsprechend auf deren Kosten umgelegt. Wegen der unsicheren Lage bei der Energieversorgung in der Bundesrepublik Deutschland ziehen außerdem immer mehr Unternehmen in Erwägung, sich mit einer Selbstversorgung einigermaßen unabhängig von der zuletzt mit Irritationen belegten Versorgungssicherheit der deutschen Stromnetzen zu machen.

"Jedes dritte Unternehmen beschäftigt sich konkret damit, erneuerbare oder konventionelle Energie selbst zu erzeugen", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Bild-Quelle: flickr (symbolisch)

  
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