Deutschland: Wegen der Elektronischen Lohnsteuerkarte droht Chaos


Steuern Deutschland; Bild: symbolisch

Einem Bericht von BILD zufolge, müssen sich zahlreiche Deutsche künftig auf überhöhte Steuern einstellen, was mit der neuen elektronischen Lohnsteuerkarte zusammenhängt.

Seitens der Deutschen Steuergewerkschaft würde man damit rechnen, dass im Januar 2013 bundesweit mehrere hunderttausend Lohnabrechnungen nicht korrekt sein könnten. Hierzu gab der Verbandschef Thomas Eigenthaler gegenüber dem Blatt an: "Es wird zu massiven Falschangaben kommen".

Dies etwa bei einer falschen Angabe der Steuerklasse. Auch sei möglich, dass Personen mit einmal Kirchensteuer zahlen müssten, obwohl sie aus der Kirche ausgetreten sind. Die elektronische Lohnsteuerkarte sei nach Auffassung der Steuergewerkschaft der Übeltäter hinter diesen ominösen Falschberechnungen.

Eigenthaler sagte in diesem Zusammenhang auch, dass die deutschen Finanzämter die zum Teil nicht korrekten Daten auf verschiedene Weise von den zuständigen Behörden erhalten. Jene Daten würden dann auf die neue elektronische Lohnsteuerkarte übertragen werden.

Bereits im Jahr 2011, als ein Probelauf stattfand, waren gut drei Prozent der Lohnabrechnungen mit Fehlern behaftet. Nun fordern Lohnsteuer-Vereine in Deutschland die Arbeitnehmer dazu auf, dass diese ihre Lohnzettel im kommenden Januar ganz genau auf mögliche Fehler hin überprüfen sollten und diese entsprechend beim Finanzamt melden.

Mit der Einführung der elektronischen LohnSteuerAbzugsMerkmale – kurz ELStAM – haben Beschäftigte die Möglichkeit, ihre Elektronische Lohnsteuerkarte online einzusehen. Kritiker sehen mit der zunehmenden Digitalisierung sämtlicher Daten der Bürger erhebliche Gefahren damit verbunden, dass entsprechend Datensätze "abgeräumt" werden könnten.

  
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