(C) Thomas Wolf, 2012, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0 DE)

Nach der Razzia bei der Deutschen Bank soll man sich beim Ministerpräsidenten von Hessen, Volker Bouffier, über jene beschwert haben. So soll der Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, den Ministerpräsidenten angerufen haben, um sich über das massive Aufgebot bei der Razzia zu beschweren - so ein Bericht von "Der Spiegel".
Es hätte eine verheerende Wirkung auf das Außenbild der Deutschen Bank gegeben, soll Fitschen gesagt haben. Berichte und Bilder, welche bewaffnete Polizeibeamte zeigen und um die Welt gingen, würden ein negatives Licht auf das größte deutsche Kreditinstitut werfen.
Ministerpräsident Bouffier soll daraufhin angeblich geantwortet haben, dass er sich in dieser Sache nicht einmischen kann. Aus seiner Sicht würde es Aufgabe der leitenden Staatsanwaltschaft sein, welche den Umfang und die entsprechenden Details solcher Einsätze festlegt.
Der deutsche SPD-Politiker Sigmar Gabriel verteidigte hingegen das Vorgehen gegen die Deutsche Bank. Es würde ein gutes und richtiges Zeichen sein, dass die Staatsanwälte ohne Ansehen von Person oder großen Namen ermitteln würden. Den Banken müsse deutlich gezeigt werden, dass jene sich im "Irrtum befinden", wenn diese denken sollten, dass sie überhalb des Gesetzes stünden, so Gabriel.
Auch der Chef der "Grünen", Jürgen Trittin, äußerte sich positiv über den Einsatz. Er griff gar den Bankchef Jain und Fitschen gleichermaßen an. Die beiden Chefs der Deutschen Bank würden seinen Worten zufolge daran gescheitert sein, "einen Kulturwandel" einzuleiten.
Trittin äußerte in diesem Zusammenhang, dass der "Fisch vom Kopf her stinkt", was auch für die Vorstandsetage der Deutschen Bank gelten würde. In Bezug auf die damals nicht angenommenen Staatshilfen, welche die Deutsche Bank ablehnte, sagte er: "Jetzt hilft ihr die Staatsanwaltschaft bei der Offenlegung möglicher krimineller Machenschaften".
Zuletzt wurde nach einem Bericht der "BILD" auch bekannt, dass wohl auch Razzien bei dem Ko-Konzernchef Jürgen Fitschen und dem Finanzvorstand der Deutschen Bank Stefan Krause geplant waren. Diese wurden jedoch nicht durchgeführt, da man "in letzter Minute" volle Zusammenarbeit zugesichert hatte.
Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)
