(C) Zeina AR, Vladimir W, Barmeir E, 2007, Bild: Wikipedia (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Hoher Blutdruck kann durchaus als Laster unserer Zeit gesehen werden. Mittlerweile ist diese Erkrankung weltweit etabliert und die Zahlen der Verbreitung lassen einen durchaus aufschrecken. Knapp gefolgt, als größte Gesundheitsgefahr für den Menschen, sind das Rauchen und der Alkohol.
Diese drei Faktoren haben mittlerweile sogar Hunger im Kindesalter überholt. In der veröffentlichten Global Burden of Disease Study 2010 (GBDS 2010) zeigt man dabei auf, dass im Jahr 2010 mehr als neun Millionen Menschen an den direkten Folgen von Bluthochdruck starben, drei Millionen Menschen durch direkte Folgen des Übergewichts.
Die Studie wurde am vergangenen Donnerstag in London/Großbritannien vorgestellt - veröffentlicht werden die Ergebnisse in der Zeitschrift "The Lancet". Mitgearbeitet an dieser umfangreichen Untersuchung haben 486 Autoren aus 50 Staaten der Welt. Insgesamt nahm man dabei die Daten aus 187 Ländern unter die Lupe.
Im Gesamtbild stellte sich bei der Auswertung der Daten heraus, dass in den vergangenen zehn Jahren Fettleibigkeit zum großen Problem geworden ist. Im Jahr 1990 lag diese Problematik noch auf dem zehnten Rang, mittlerweile auf dem sechsten Rang. Im Jahr 2010 stellte man mehr als drei Millionen Todesfälle durch einen zu hohen BMI (Body-Mass-Index) fest. Dabei unterstrich man, dass die höchste Problematik in diesen Belangen speziell in Lateinamerika und Australien ausgemacht werden konnte.
Mit Blick auf Südasien zeigte sich, dass hier nach wie vor Luftverschmutzungen zu dem größten Risiko für die menschliche Gesundheit zählt. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Neugeborenen stieg an. Seit 1970 hat sich diese beim männlichen Geschlecht um 11,1 Jahre, auf nun 67,5 Jahre erhöht. Übertrumpft wurde diese Steigerung noch von dem weiblichen Geschlecht. Hier legte man im gleichen Zeitraum 12,1 Jahre, auf 73,3 Jahre, im Durchschnitt zu.
Die höchste Lebenserwartung der Welt hatten im Jahr 2010 Frauen in Japan mit 85,9 Jahren und Männer in Island mit 80 Jahren. Für Deutschland werden für 2010 in den Statistiken 82,8 Jahre für Frauen und 77,5 Jahre für Männer genannt. Insgesamt waren den Ergebnissen der GBD zufolge im Jahr 2010 weltweit 52,8 Millionen Todesfälle zu verzeichnen.
Der Anteil der Infektionskrankheiten sei dabei in besonderem Maße zurückgegangen. Im Kampf gegen Bluthochdruck müsse der Salzgehalt von Lebensmitteln gesenkt und der Zugang zu frischem Obst und Gemüse verbessert werden, merkte man an.
Auch chronische Krankheiten, psychische Erkrankungen und Verletzungen belasten die Menschen mehr als früher - so die Ergebnisse der Studie. Gesundheitsprobleme im Zusammenhang mit Armut seien an den meisten Orten gesunken, zum Beispiel in Asien und Lateinamerika. In Afrika südlich der Sahara seien sie aber weiter die größte Sorge.
Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)
