Blaseninfektion: Wenn es sticht und brennt


(C) Bobjgalindo, 2005, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 2.0)

Wer ständig zur Toilette muss, dabei aber nicht allzu viel "kommt", der leidet möglicherweise an einer Blaseninfektion. Sollte doch ein wenig was kommen, dann geht damit ein unangenehm brennender Schmerz einher. Besonders Frauen sind von jener Krankheit betroffen, deutlich öfters als Männer.

Mit einer Infektion des Harntrakts ist dabei nicht unbedingt zu spaßen und sollte ernstgenommen werden. Etwa 50 Prozent aller Frauen leiden mindestens einmal im Leben an einer solchen Infektion, bei gut 20 Prozent tritt die Erkrankung gar mehrmals auf.

Bei einigen Frauen ist es dabei sogar möglich, dass diese übers Jahr hinweg gleich zwei oder drei Mal an einer Blaseninfektion erkranken. Die Ursache dafür liegt in Bakterien, den sogenannten Escherichia coli, welche sich in der Vagina ansiedeln und zur Harnröhre wandern.

In der Vagina selbst machen diese Bakterien keine Probleme. Problematisch wird es jedoch dann, wenn sie in den Harntrakt gelangen. Die Bakterien reizen die Blasenwand, was die Betroffenen mit einem unangenehmen stechen und brennen wahrnehmen. Eine Linderung kann dabei geschaffen werden, indem man möglichst viel trinkt.

Für viele ist dieser Schritt eher nicht angenehm, muss man durch das viele Trinken doch ständig auf Toilette rennen. Doch darin liegt die Crux. Denn durch das viele Trinken kann der Zustand verbessert werden, zu wenig trinken kann ihn dabei aber sogar verschlimmern.

Dies liegt daran, dass der Urin deutlich länger in der Blase verbleibt und sich dementsprechend mehr Bakterien bilden können. Hier sei anzumerken, dass sich Escherichia coli alle zwanzig Minuten verdoppelt, wobei mehr Bakterien auch mehr Beschwerden bedeuten. Umso mehr getrunken wird, am besten Wasser, umso besser können die Bakterien heraus gespült werden.

Eine zusätzliche Möglichkeit zum vielen Trinken kann dabei auch ein heißes Bad sein. Mit der Einnahme von etwa 1000 Milligramm Vitamin C kann zusätzlich bewirkt werden, dass eine Ansäuerung des Harns erfolgt, wobei das Wachstum der Bakterien gehemmt wird.

Hier sei anzumerken, dass Sie ihren Arzt über eine solch hohe zu verabreichenden Dosis an Vitamin C im Vorfeld unterrichten sollten, um ggf. wechselseitige Wirkmechanismen abklären zu lassen. Besonders wenn Sie bestimmte Antibiotika verschrieben bekommen haben, sollten Sie darauf verzichten, derartige Dosierungen an Vitamin C einzunehmen, da diese bei saurem Urin nicht wirken können.

Infektionen der Harnwege kommen nach verschiedenen Einschätzungen öfters bei sexuell aktiven Frauen vor. Dies liegt natürlich nicht an der sexuellen Aktivität selbst, sondern eher daran, dass viele unwissend darüber sind, wie man sich am besten vor möglichen Erkrankungen schützen kann.

Sollten Sie als Frau im Zeitraum der Menstruation herum an einer Infektion leiden, sollten Sie anstatt Tampons eher zu Binden wechseln und diese regelmäßig wechseln. Auch eine allgemein gute Hygiene ist wichtig. Das bedeutet auch, dass man gute Unterwäsche verwendet, welche am besten aus Baumwolle besteht und so die entsprechende Körperregion trocken hält. Zu enge Hosen, welche die Zirkulation der Luft verhindern, sollte gemieden werden.

Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)

  
Bücherindex Bild Link