(C) The weaver, 2008, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Bereits in der vergangenen Woche hatte es in den Medien verschiedene Spekulationen darüber gegeben, ob das streitumwobene deutsche Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 erneut deutlich teurer wird, als bislang geplant war.
Nun hat der Vorstand der Deutschen Bahn dem Aufsichtsrat den Vorschlag unterbreitet, dass der Finanzrahmen für das Bauvorhaben von 4,526 Milliarden auf 5,626 Milliarden Euro erhöht werden soll, so Bahn-Infrastruktur-Vorstand Volker Kefer.
Doch damit scheint das Ende der (Kosten)-Fahnenstange noch nicht erreicht zu sein. Wiederholt muss die Deutsche Bahn die Kostenrechnung für Stuttgart 21 nach oben korrigieren. Anfangs waren eigentlich nur etwa 2,8 Milliarden Euro vorgesehen, mittlerweile sind die Kosten jedoch regelrecht explodiert.
Die neue Anhebung der Kostenrechnung für das Bahnhofsprojekt solle die Bahn selbst übernehmen, wenn das Aufsichtsratsgremium zustimmt. Für die Deutsche Bahn selbst wird Stuttgart 21 damit fast zwei Drittel teurer, als die bisherigen Planungen vorsahen.
Zuletzt rechnete man beim Staatsunternehmen damit, dass der eigene Anteil bei insgesamt 1,747 Milliarden Euro liegen wird. Doch ob mit den zuletzt veranschlagten 1,1 Milliarden Euro "das Ende" der Kostensteigerung erreicht sein wird, wollte der Bahn-Infrastruktur-Vorstand Volker Kefer nicht versprechen.
Schon aus der heutigen Sicht heraus sei absehbar, dass durchaus weitere Kosten möglich sind. Diese extra Aufwendungen werden dabei seitens der Bahn als "Risiken" deklariert. Jene möglich zusätzlich auflaufenden Kosten sollen dabei mit Anderen geteilt werden. Insgesamt werden diese Risiken der Deutschen Bahn derzeit auf fast 1,2 Milliarden Euro beziffert.
Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch für "S21")
