(C) Toll Collect, Logo; 2007; Bild: Wikipedia (red)

Die Übernahme von Toll Collect durch den BUND könnte Verkehrsexperten des Deutschen Bundestages zufolge Gefahren für ein erhebliches Verlustgeschäft bergen. Gegenüber dem "Tagesspiegel" sagte der Unionsfraktionsvize Michael Meister (CDU): "Das Mautsystem sollte zur Finanzierung der Straßenwege da sein und kein Minusgeschäft werden".
Aus diesem Grund forderte Meister die Miteinbeziehung des Deutschen Bundestages in die Sache. Es sollten vor dem Abschluss einer Einigung auf jeden Fall der deutsche Verkehrs- und auch Haushaltsausschuss über den Stand der Dinge informiert werden.
Doch nicht nur von Meisters Seite aus konnte man derartige Töne vernehmen, auch der FDP-Verkehrsexperte Oliver Luksic schloss sich diesen an. Bevor solche Entscheidungen getroffen werden, müsse das Parlament eingebunden und auch eingehend informiert werden.
Seitens der "Grünen" konnte man durch den Vorsitzenden des Bundestags-Verkehrsausschusses, Anton Hofreiter, vernehmen, dass der Bund auf keinen Fall einfach auf so eine Menge Geld verzichten dürfe. Die Unternehmen konnten ihre Zusagen nicht einhalten und deshalb müssten diese nun endlich dafür haftbar gemacht werden.
Zuletzt wurde bekannt, dass der BUND dem Vernehmen nach dazu bereit ist, auf circa 5 Milliarden Euro seiner ursprünglichen 7 Milliarden Euro an Schadensersatzforderungen zu verzichten. Das Konsortium von Toll Collect wird dabei von Daimler, Deutsche Telekom und dem französischen Konzern Cofiroute gebildet.
Die aufgelaufenen Ansprüche, welche man einforderte, entspringen aus der verspäteten Einführung der LKW-Maut im Jahr 2005. Im Artikel des "Tagesspiegel" deutet wohl einiges darauf hin, dass der BUND von einer Übernahmeoption Gebrauch machen könnte, wenn der Toll Collect Vertrag im Jahr 2015 ausläuft.
Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)
