(C) Pitichinaccio, 2005, Bild: Wikipedia (gemeinfrei)

Weil offenbar das eigentlich anvisierte Ziel für den Rückkauf der Staatsanleihen verfehlt wurde, hat das EU-Krisenland Griechenland nun die Frist für den Rückkauf verlängert.
Am vergangenen Freitag sollte das Rückkauf-Programm eigentlich abgeschlossen werden, doch nach einer Mitteilung der Schuldenagentur PDMA am Montag gab man bekannt, dass es bis auf Dienstag verlängert werden soll. Im Anschluss wolle die Eurogruppe über das Ergebnis der Aktion in einer Telefonkonferenz beraten, heißt es.
Ziel ist eigentlich, dass man Staatsanleihen in einem Umfang von 30 Milliarden Euro zurückkaufen möchte. Gestartet war das Rückkauf-Programm am vergangenen Montag. Nach verschiedenen griechischen Medienberichterstattungen hieß es am letzten Samstag noch, dass das 30-Milliarden Ziel erreicht worden sei, was sich nun wohl nicht bestätigen konnte.
Doch seitens verschiedener Fachexperten zeigte man sich zuversichtlich, dass das Rückkauf-Programm "ein breiter Erfolg" wird, so auch der griechische Finanzmarktexperte Kostas Melas. Von diesem Rückkauf-Programm hängt dabei, wenn dieses nach den Vorgaben positiv abgeschlossen wird, die Freigabe von weiteren Hilfsgeldern für Griechenland ab, etwa 34,4 Milliarden Euro.
Von deutscher Seite aus konnte vernommen werden, dass man das Rückkauf-Programm wie geplant abschließen wird. So sei ein solcher Schuldenrückkauf ein "integraler Bestandteil" zur Einigung der Eurogruppe. Ein Sprecher des deutschen Bundesfinanzministeriums kommentierte dabei: "Wir setzen darauf, dass die Aktion erfolgreich ist".
Zweck des laufenden Programms ist die Reduzierung von Griechenlands Schulden um 20 Milliarden Euro. Auf lange Sicht möchte man als Ziel die Reduzierung des Schuldenstands von rund 190 Prozent auf 124 Prozent erreichen.
Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch; für "Griechenland")
