Deutschland: Bundesagentur für Arbeit plant radikalen Umbau


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Die deutsche BA (Bundesagentur für Arbeit) will sich Medienberichten zufolge gänzlich neu aufstellen. Dafür sei ein tiefgreifender Umbau geplant. Künftig wolle man sich so vor allem auf den Kampf gegen den Fachkräftemangel konzentrieren, heißt es.

Die klassische Vermittlung von erwerbslosen Menschen wird damit in den Hintergrund rücken und sich speziell auf jene Gruppen der Langzeitarbeitslosen konzentrieren, so der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Die Eckpunkte für die angestrebte Neuausrichtung der BA sind dabei in einem Positionspapier mit dem Titel "BA 2020" festgehalten, schreibt man. Mit Blick in die Zukunft wolle man vor allem die Präsenz in digitalen Medien weiter ausbauen, damit man auf diesem Weg auch besser junge Leute erreichen kann.

"Durch moderne Informationstechnologie brauchen wir weniger klassische Verwaltungsarbeit, dafür mehr Fachleute", so Frank-Jürgen Weise. Dazu werde man auch die Anzahl der Mitarbeiter reduzieren. Pläne für den Stellenabbau würde es derzeit jedoch noch nicht geben, erklärte man.

Derzeit setzt die Bundesagentur für Arbeit ein Programm zum Abbau von 17.000 Stellen um. Bislang habe man nach Angaben von Weise etwa 8000 Stellen gestrichen. Bis zum Jahr 2015 solle die Zahl der Beschäftigten dann auf unter 90.000 weiter absinken.

Mit Blick auf die Arbeitslosenentwicklung sagte der Vorstandsvorsitzende der BA, dass er trotz Krise immer noch mit weniger als drei Millionen Arbeitslosen im Jahresschnitt rechnet. Den Vorschlag zur sogenannten Beschäftigungsgarantie für Jugendliche (für alle unter 25-Jährigen) in der EU begrüßte Weise.

  
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