Zu wenig Schlaf lässt Jugendliche schlechter lernen


(C) David Goehring, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Nicht nur viele Erwachsene leiden unter Schlafstörungen, auch zahlreiche Jugendliche haben mit dieser Problematik zu kämpfen. Dies wirkt sich gar auf die Lernfähigkeit aus. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung zeigt dabei auf, dass sich in der vorpubertären Phase die innere Uhr umstellt und sich auch oft nach hinten verschiebt.

Beobachten würde man hier, dass viele Jugendliche immer später ins Bett gehen, obwohl diese weiterhin sehr früh aufstehen müssten, um zur Schule zu gehen. Ausreichend Schlaf ist jedoch dafür wichtig, um Gedächtnisinhalte zu bewahren. Verschiedene bildgebende Verfahren hätten dies in zahlreichen Studien immer wieder belegt.

Man solle daher der inneren Uhr folgen, was sich als effektivsten für das Lernen herausgestellt hätte. Für Spätarbeiter würde also das Lernen am Abend sinnvoll erscheinen, für Frühmenschen sei hingegen das Lernen morgens deutlich besser geeignet, um gelernte Inhalte zu verfestigen.

Der frühe Schulstart, an dem alle Charaktere gebunden sind, würde jedoch der Chronobiologie, dem zeitlichen Rhythmus, entgegen stehen. Viele Jugendliche die eher abends besser lernen könnten, müssen planwirtschaftlich zur Stunde XY Deutsch, Mathe oder anderes (auswendig)-lernen, obwohl man dies evtl. gar nicht aus freien Stücken möchte.

Durch diesen aufgezwungenen Lernprozess könnten sich durchaus Blockaden bilden. Es geht also um Freiwilligkeit, wovon in der Schule nicht die Rede sein kann. Für viele Jugendliche sei das frühe zu Bett gehen nicht umsetzbar, da die innere Uhr anders gepolt ist.

Derzeit schätzt man, dass etwa zehn Prozent der Bevölkerung an chronischen Schlafstörungen leidet. Dies wird sicherlich auch mit den steifen Vorgaben weiter befördert, welche gegen die innere Uhr gerichtet sind.

Bild-Quelle: flickr (symbolisch für "Schlafen")

  
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