(C) Melanie Tata, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)"]
Westdeutsche Pharma-Riesen nutzten Menschen in der DDR für geheime Medikamententests
In der ehemaligen DDR sollen Menschen jenes Gebildes als Versuchskaninchen für westdeutsche Pharma-Riesen hergehalten haben, wie nun enthüllt wurde.
Demnach hätten Pharma-Chemiebuden aus dem Westen mit der ehemaligen DDR Geheim-Deals ausgehandelt, bei denen Versuche an Menschen mit Medikamente ganz oben auf dem Plan standen.
Dafür gab es für das DDR-Regime Devisen und harte D-Mark. Die Patienten aus Ostdeutschland hätten ohne ihr Wissen an Arznei-Tests teilgenommen und schluckten "neuartige Pillen", heißt es.
Der in den Jahren von 1971 bis 1989 eingesetzte Chef des sozialistischen DDR-Gesundheitsministeriums, Ludwig Mecklinger, warnte damals in Briefen Erich Honecker vor Arzneimittelknappheit im planwirtschaftlich organisierten Gesundheitssystem. Von westdeutscher Seite aus hat etwa der Pharma-Riese Hoechst in jene Perversität seine Finger mit im Spiel gehabt, berichtet man.
In der Reportage "Test und Tote" zeigen die beiden Journalisten Stefan Hoge und Carsten Opitz dabei auf, wie sich die damalige DDR zu einem Gebiet für Pharmaversuche entwickelt hat. Stammen tun die Informationen aus Akten, welche im Keller des DDR-Gesundheitsministeriums aufgefunden wurden. In diesen ist ausführlich dokumentiert, wie staatliche Organe, Pharmaunternehmen und Ärzte zusammenarbeiteten.
Seit den irrational-narzisstischen Machenschaften des I.G.-Farben-Kartells, etwa in Auschwitz, durch u.a. Bayer, BASF o.a. Hoechst, scheinen jene Dinge wohl auch nach dem Zweiten Weltkrieg nahtlos weitergegangen zu sein.
Den kompletten Bericht zur Thematik der aufgedeckten Medikamenten-Tests an Menschen der ehem. DDR, erhalten Sie im Artikel "Pharmalabor Ost - Die geheimen Medikamententests", siehe Quelle von ARTE oder auch HPN.
Bild-Quelle: flickr (symbolisch; kein Bezug)
