Spermien; Bild: Wikipedia (gemeinfrei; PD)

In einer landesweit angelegten Untersuchung in Frankreich stellte man nun fest, dass die Fruchtbarkeit der französischen Männer deutlich abgenommen hat. Die Studie zeigt dabei auf, dass die Anzahl der Samenzellen im Sperma der Männer in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen ist.
In den Untersuchungen wurden mehr als 26.600 Männer mit einbezogen, so der entsprechende Artikel zur Studie in der Fachzeitschrift "Human Reproduction". In den vergangenen 17 Jahren soll den Ergebnissen der Studie zufolge der Anteil der aktiven Spermien um ein Drittel abgenommen haben, was die Wissenschaftler durchaus erstaunen ließ.
Bezogen auf einen 35-jährigen Franzosen fiel die Anzahl der Samenzellen von 73,6 Millionen pro Milliliter Sperma im Jahr 1989 auf durchschnittlich 49,9 Millionen im Jahr 2005 zurück. Wissenschaftlich betrachtet ist eine Konzentration von unter 55 Millionen pro Milliliter derart zu sehen, dass dies bereits die Fruchtbarkeit negativ beeinflusst - 15 Millionen gilt jedoch als genereller Grenzwert für eine gegebene Unfruchtbarkeit.
Seitens der Studienführer sprach man nach der Ausarbeitung der Studie davon, dass die hervorgebrachten Ergebnisse durchaus als "ernstzunehmendes Warnzeichen" gelten. Dabei hob man ebenfalls deutlich hervor, dass diese abgeschlossene Untersuchung die wohl wichtigste in Frankreich oder gar weltweit ist.
Speziell der Einfluss von Umweltfaktoren zählt dabei als potenzieller Verursacher von Störfaktoren für den Hormonhaushalt, darunter auch Pestizide. Durch diese von außen in den menschlichen Körper getragenen Belastungen würde auch der Rückgang der Spermien mit verkettet sein. Besonders im Alltagsleben sei dies gegeben.
Im Normalfall ist der menschliche Körper mehreren Belastungsfaktoren gleichzeitig ausgesetzt, darunter etwa gesundheitsgefährdenden Faktoren wie Kunststoff-Weichmacher, Tabak oder Übergewicht und auch andere chemische Substanzen des alltäglichen Lebens. Die generelle Ursache für den deutlichen Rückgang der Spermien könne man derzeit jedoch noch nicht festschreiben, man geht jedoch davon aus, dass die Wirkung mehrerer Faktoren gleichzeitig jenes Bild befördert.
Quelle: Y! - Bild: Wikipedia (symbolisch)
