(C) MPD01605, 2011, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 2.0)

Die umfangreichen Rettungsmaßnahmen der Eurozone, für die verschuldeten Mitgliedsstaaten, könnten noch teurer werden als bislang angenommen wird.
Zuletzt stufte man seitens der US-Ratingagentur Moodys die Bonität der beiden Rettungsschirme EFSF und ESM herunter und begründete diesen Schritt damit, da auch die Bonitätsbewertung Frankreichs zuletzt abgestuft worden sei und sich jene Wirtschaft im Niedergang befindet. Der Ausblick für die Rettungsschirme sei zudem "negativ".
Durch die Abwertung der Eurorettungsschirme drohen nun höhere Kosten zur Geldbeschaffung. Am vergangenen Wochenende machte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zudem deutlich, dass auf mittelfristige Sicht durchaus ein weiterer Schuldenschnitt für Griechenland infrage kommen könnte.
Die US-Ratingagentur sah die Bonitätsbenotung der Rettungsschirme nicht mehr in der Bestnote bestätigt, da Frankreich herabgestuft wurde, nach Deutschland der wichtigste Geldgeber für den Europäischen-Stabilitätsmechanismus (ESM).
Frankreichs Abstufung der Bestbonität wurde mit der hohen Arbeitslosigkeit und dem allgemeinen Niedergang der heimischen Wirtschaft begründet, das Land zählt hinter vorgehaltener Hand bereits seit längerem zum größten Sorgenkind in der Europäischen Union.
Die Abwertung von AAA auf nun Aa1 konnte man seitens der EU nicht nachvollziehen. Auch der eingesetzte Chef beider Rettungsschirme, Klaus Regling, nannte die Entscheidung "nicht nachvollziehbar". Die Ratingagentur Moodys hätte nicht alle Parameter in ihrer Bewertung mit einfließen lassen.
Durch eine niedrigere Bonität können Investoren vom Schuldner höhere Zinsen verlangen. Seitens der österreichischen Finanzministerin Maria Fekter sagte man zuletzt, dass man derzeit nicht davon ausgeht, dass der ESM aufgestockt werden muss. Sie hofft, dass sich die Abstufung durch Moodys nicht auf das Zinsniveau niederschlägt.
Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch für "EU")
