(C) Ienac, 2006, Bild: Wikipedia (gemeinfrei)

Nach einem aktuellen Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) soll es zu der Neuordnung des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS möglicherweise einen zielführenden Vorstoß geben.
Am vergangenen Wochenende verhandelten demnach Deutschland und Frankreich über die Aktien von EADS. Die FAZ schreibt hierbei, dass künftig Frankreich und Deutschland jeweils 12 Prozent der EADS-Aktien halten werden, das Land Spanien vier Prozent.
Damit würde sich ein Puffer von zwei Prozent auftun, welchen die Staaten dann noch erwerben könnten, ohne dass dabei die Marke von 30 Prozent überschritten wird. Dies würde ein Übernahmeangebot an alle Aktionäre auslösen.
Auch der Einfluss der Regierungen auf EADS war dem Bericht zufolge Thema in den geführten Verhandlungen. Spanien darf demnach einen Vertreter und Frankreich als auch Deutschland je zwei Vertreter in den Verwaltungsrat entsenden.
Im Frühjahr des kommenden Jahres soll eine außerordentliche Hauptversammlung anstehen, wo der neue Pakt abgesegnet wird. Davor muss noch die deutsche KfW-Bank in den Aktionärspakt aufgenommen werden, welche den größten Anteil des deutschen 12-prozentigen Anteils erwerben soll, heißt es.
Frankreich hätte dafür seine Bereitschaft signalisiert. Ebenfalls soll eine Deckelung der Stimmrechte erfolgen. Unabhängig vom Anteil eines einzelnen Investors solle dieser künftig bei 15 Prozent festgeschrieben sein.
Der Sack in dieser Sache ist wohl aber noch nicht zu. Doch anhand des Verhandlungstands kann man durchaus davon ausgehen, dass der Anteil der Staaten auf unter 30 Prozent absinken wird.
Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)
