Eurokrise: Deutschland wird das Schlimmste noch bevorstehen


(C) Rock Cohen, 2005, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Der Höhepunkt der Eurokrise sei vorbei, erklärte man zuletzt seitens des EU-Binnenmarktkommissars Michel Barnier. Doch jener "Positiv-Denkweise" ist nicht jeder verfallen. Verschiedene Wirtschaftsexperten sehen eher, dass die Krise nun erst richtig los geht.

Der deutsche Wirtschaftsforscher Peter Bofinger sagte dazu gegenüber der FAZ (Frankfurter Allgemeinen Zeitung), "das Schlimmste sei noch nicht vorbei", womit er also dem EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier deutlich widersprach.

In der vergangenen Woche erklärte Barnier, dass der Höhepunkt in der Euro-Krise nun überwunden sei. Jene Ankündigungen wurden in der Vergangenheit immer wieder getätigt, auch von anderen EU-Politikern. Danach wurde es meistens noch schlimmer.

Auch Bofinger ist wohl nicht der politisch-korrekten Meinung, dass dies der Fall ist: "Die Rezession setzt sich in den südeuropäischen Problemländern fort, die Schuldenstände steigen, insofern würde ich nicht sagen, dass das Schlimmste vorbei ist", sagte Bofinger.

Doch nicht nur von seiner Seite konnten zuletzt eher negative Töne vernommen werden, auch der Konjunkturchef vom Ifo-Institut, Kai Carstensen, sagte gegenüber der FAZ: "Was die finanziellen Belastungen Deutschlands angeht, so steht das Schlimmste wohl noch bevor".

Zuletzt hatte auch Mario Draghi durchblicken lassen, dass er wohl nicht der gleichen Auffassung wie Barnier ist. Er hegt offenbar ebenfalls nur äußerst geringe Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Eurokrise. Die Krise sei noch nicht überwunden, sagte Draghi am Freitag bei seinem Besuch in Paris dem Radiosender Europe-1.

Bild-Quelle: flickr (symbolisch für "EU")

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte