Razzia in Deutschland: HypoVereinsbank gerät ins Visier der Ermittler


(C) Florian Adler, 2010, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Bei der deutschen HypoVereinsbank (HVB) gab es Medienberichten zufolge eine breit angelegte Razzia. Am vergangenen Mittwoch waren hier mehr als 60 Staatsanwälte, diverse Steuerfahnder und auch Kriminalpolizeileute in der Münchner Bankzentrale und zwölf weiteren Gebäuden eingeschlagen.

Es geht wohl um mögliche Steuerhinterziehung, heißt es in einem Bericht der Süddeutschen-Zeitung. So soll die deutsche HypoVereinsbank möglicherweise in ominösen Aktienhandelsgeschäften verwickelt sein, wobei der Fiskus um knapp 124 Millionen Euro geprellt wurde.

Geführt wird das Verfahren, nach Informationen der SZ, von der Generalstaatsanwaltschaft in Frankfurt (Main). Auch das deutsche BKA (Bundeskriminalamt) sei wohl in den Ermittlungen eingebunden, wie es hieß. Die Ermittlungen werden dabei gegen zahlreiche Individuen geführt, welche wohl direkt in den Fall involviert sind.

So wird etwa der HypoVereinsbank und auch einem Börsenhändler vorgeworfen, sich auf den Kosten des Fiskus (in Deutschland die Finanzverwaltung) bereichert und sich den erzielten Profit untereinander aufgeteilt zu haben. Nach dem Bericht der SZ soll es sich wohl um keinen Einzelfall handeln.

Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums prüfen die Steuerbehörden von Bund und Ländern mehrere derartige Vorgänge. Nach den aktuellen Einschätzungen der Ermittler könnte der Staat wohl über Jahre hinweg um Milliarden gebracht worden sein, schreibt man.

Derzeit wird der Verdacht gehegt, dass die verdächtigen Käufer und Verkäufer von großen Aktienpaketen, als auch die am Handel beteiligten Banken, sich untereinander abgesprochen hätten.

Der Fiskus soll dadurch getäuscht worden sein und musste wohl mehr Steuern erstatten, als er zuvor eingenommen hatte. In dem Bericht der Süddeutschen-Zeitung spricht das Finanzministerium von "Geltendmachung ungerechtfertigter Steuererstattungsansprüche".

Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)

  
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