Angriff der FED: Ausländische Banken müssen mit Milliardenkosten rechnen


(C) Agnostic Preachers Kid, 2008, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Durch einen breiten Vorstoß der US-amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed) sollen die Finanzmärkte "sicherer" gemacht werden. Dabei werden etwa Schlupflöcher bei den Regulierungsmaßnahmen geschlossen und zudem auch verschärft, heißt es in aktuellen Medienberichten.

Für ausländische Banken, wie etwa der Deutschen Bank, könnte damit neues Ungemacht heraufziehen. Verschiedene große Auslandsbanken müssen mit neuen Milliardenkosten rechnen.

Derzeit gehen Analysten davon aus, dass große Bankhäuser wie Barclays oder auch die Deutsche Bank mehrere Milliarden US-Dollar an zusätzlichem Kapital vorhalten müssen, wenn die Federal Reserve tatsächlich jene dazu zwingen sollte, ihr komplettes Geschäft in den USA in eine heimische Holdingstruktur zu überführen. Damit müssten diese Konstrukte gleichzeitig auch die heimischen Standards erfüllen.

In den kommenden Wochen werden zu dem Vorstoß der Fed entsprechende Details vorgestellt, ließ man zuletzt von Fed-Gouverneur Daniel Tarullo verlauten, derzeit wird wohl noch an einigen Details gefeilt.

Generell angestrebtes Ziel ist, dass Schlupflöcher bei der Regulierung geschlossen werden und gleichermaßen auch sichergestellt ist, dass auch für in- und ausländische Institute dieselben Kapitalanforderungen und Sicherheitspuffer gelten, wie dies bereits bei heimischen Instituten der Fall ist.

Erst zum Anfang dieses Jahres hatte die Deutsche Bank eine Schlankheitskur der Holdingstruktur für das US-Geschäft durchgeführt. Hierbei wurde eine Ebene herausgenommen, wobei man damals davon sprach, dass nun das Geschäft in den Vereinigten-Staaten ausreichend kapitalisiert sei.

Analysten schätzen derzeit, dass die Deutsche Bank, sollte der Vorstoß der Fed umgesetzt werden, zusätzliche Gelder von bis zu 15 Milliarden US-Dollar in die sog. Taunus-Gesellschaft nachschießen muss.

Quelle: N-TV - Bild: Wikipedia (symbolisch für "FED")

  
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