(C) David Shankbone, 2007, Bild: Wikipedia (CC BY-SA 3.0)

Medienberichten zufolge soll die in der Pleite steckende US-Investmentbank Lehman Brothers Holding Inc. wohl die Immobilientochter Archstone für etwa 6,5 Milliarden US-Dollar veräußern. Als Käufer wurden hierbei Equity Residential und AvalonBay genannt.
Dazu würden mit der Übernahme auch etwa 9,5 Milliarden US-Dollar an Schulden mit übernommen werden, womit die gesamte Transaktion einen Wert von 16 Milliarden US-Dollar hat, so AvalonBay in einer zuletzt getätigten Mitteilung zur Sache.
Die Immobilientochter Archstone war der größte Vermögenswert von Lehman Brothers. Da man seitens „Lehman“ den Kunden und auch anderen Gläubigern Geld zurückzahlen möchte, hatte man einen entsprechenden Fonds dafür eingerichtet.
Die Veräußerung ist dabei jedoch als relativ kleiner Posten anzusehen, denn insgesamt sieht sich die Pleitebank mit Forderungen von rund 450 Milliarden US-Dollar konfrontiert.
Im Frühjahr dieses Jahres, als man damit begonnen hatte die Rückzahlungen an die Gläubiger durchzuführen, verfügte Lehman noch über ein restlich verbleibendes Vermögen von etwa 65 Milliarden US-Dollar. Lehman Brothers war damals einer der Anstoßsteine für die Irritationen der globalen Finanzkrise.
Insidern zufolge sollen die Verhandlungen mit den Käufern schon im letzten Jahr begonnen haben. Auf dem Höhepunkt im Jahr 2008 brach die Bank zusammen. Grund waren die faulen Immobilienkredite, welche man im großen Stil spekulativ einsetzte.
Lehman hatte die Immobilienfirma Archstone 2007 zusammen mit einem Partner für 22,2 Milliarden Dollar übernommen und erst in diesem Jahr die alleinige Kontrolle erlangt. Im Jahr 2007 beschäftigte die Bank weltweit noch circa 28.600 Angestellte. Neben Klageverfahren wählten zahlreiche Anleger den kostengünstigeren Weg über ein Schlichtungsverfahren.
Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)
