Hedge-Fonds: Wetten auf niedrigeren Eurokurs nehmen weiter zu


(C) Alf Melin, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Die sich weiter verschlechternde wirtschaftliche Lage der Eurozone und dazu noch ein riesiger Schuldenberg der Staaten lassen viele Experten daran zweifeln, ob der Euro eigentlich mit seiner derzeitigen Bewertung "real" bewertet ist.

Eine Abwertung der Gemeinschaftswährung wird von zahlreichen Finanzexperten begrüßt und damit begründet, dass dieser Schritt die Wirtschaft wieder ankurbeln könnte. Seitens verschiedener Hedge-Fonds rechnet man in Zukunft mit einer Abwertung der Eurowährung.

Dem schließen sich auch Analysten und Investoren an, welche der gleichen Meinung sind, dass der Eurokurs derzeit nicht mit den tatsächlichen wirtschaftlichen Fakten der Eurozone vereinbar sei.

Die aktuellen Daten der OECD zeigen dabei auf, dass der Euro mit 5,5 Prozent über seinem Durchschnittswert von 1,2102 Euro liegen würde, also etwa 2,6 Prozent höher als es eigentlich der Fall sein sollte. Auf mittel- oder gar langfristige Sicht ist dieser Eurokurs auf gar keinen Fall haltbar, so auch ein Experte der deutschen Commerzbank.

Nach der Einschätzung von verschiedenen Analysten würde der angemessene Kurs des Euros eher zwischen 1,20 und 1,15 US-Dollar anzusiedeln sein, zumindest aus der heutigen Sicht heraus. Seitens der EZB ist man in dieser Thematik jedoch auf einem anderen "Dampfer", man versucht die Inflation mit verschiedenen Maßnahmen zu stoppen.

Bei Bloomberg sagte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank: "Eine schwächere Währung würde dazu beitragen, einige Probleme der Eurozone zu lösen". Zuletzt zeigte sich im Spektrum der Hedge-Fonds, dass wieder vermehrte Wetten für einen sinkenden Eurokurs platziert werden, da es in der Eurozone immer noch eine hohe Arbeitslosigkeit und eine gefestigte Rezession geben würde und mit Blick auf die nahe Zukunft dies auch nicht anders aussehen werde.

Quelle: DWN - Bild: flickr (symbolisch für "Euro")

  
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