(C) James Gathany, 2006, Bild: Wikipedia (US; gemeinfrei)

Auf der beliebten Ferieninsel Madeira (Portugal) ist es nun zu einer regelrechten Epidemie des sog. Dengue-Fiebers (auch bekannt als "Knochenbrecherfieber") gekommen.
Nach den Angaben des Europäischen Zentrums für die Vorbeugung und Kontrolle von Krankheiten (European Centre for Disease Prevention and Control - ECDC) zählte man wohl mehr als 1300 Infektionen.
Beim deutschen Roboter-Koch-Institut gab man aber Entwarnung. Personen die sich mit dem Dengue-Fieber angesteckt hätten und nach Deutschland zurückkämen, würden keine Gefahr für andere sein, denn die Krankheit sei nicht von Mensch zu Mensch übertragbar.
Ebenfalls stellte man klar, dass das Dengue-Fieber keine seltene Krankheit ist. Im vergangenen Jahr registrierte man in Deutschland 288 Fälle, in 2010 sogar 600 Dengue-Fieber-Fälle. Die asiatische Buschmücke Aedes japonicus, die Krankheitserreger übertragen kann, ist dabei in Deutschland auf dem Vormarsch.
Dengue-Viren werden von tagaktiven Stechmücken wie etwa der Tigermücke übertragen. Das Dengue-Virus breitetet sich seit den 1970er Jahren weltweit im stärker aus. Bislang gibt es gegen die Krankheit keine Impfung.
Seit dem Ausbruch Anfang Oktober registrierten die Behörden auf Madeira 1357 Fälle. Eine Dengue-Infektion führt zu hohem Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen sowie Übelkeit und Durchfall. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO infizieren sich weltweit jährlich zwischen 50 und 100 Millionen Menschen mit Dengue-Fieber.
Bislang gibt es gegen das Dengue-Fieber weder eine Impfung noch eine spezifische antivirale Behandlung. In Deutschland, Österreich und auch der Schweiz besteht eine Meldepflicht bei Verdacht, Erkrankung, Tod, direktem und indirektem Erregernachweis oder hämorrhagischem Krankheitsverlauf.
Bild-Quelle: Wikipedia (symbolisch)