(C) H. Michael Karshis, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Seitens der Bertelsmann-Stiftung hat man an diesem Dienstag ein eigenes Konzept für eine europäische Ratingagentur vorgestellt. Würde eine solche tatsächlich eingeführt werden, könnte das bisherige Monopol von Standard & Poor's, Moody's und Fitch in Bedrängnis geraten.
In einer aktuellen Machbarkeitsstudie stellte man seitens der Bertelsmann-Stiftung fest, dass eine solch europäische Ratingagentur "unabhängig" und auch nicht "gewinnorientiert" sein sollte.
Bei der geplanten Ratingagentur handelt es sich um die INCRA (International Non-Profit Credit Rating Agency). Mit dem bisher ausgearbeiteten Konzept wolle man eine Alternative zu den alteingesessenen Ratingagenturen aufzeigen. Vor etwa einem Jahr hatte die Bertelsmann-Stiftung das entsprechende Konzept für eine solch europäische Ratingagentur angestoßen.
Dies u.a. aus dem Grund, weil die drei etablierten Agenturen Moody's, Standard & Poor's und Fitch während der Finanzkrise in den Jahren 2008/2009 in teils heftige Kritik geraten waren.
Auch der bekannte Unternehmensberater Roland Berger hatte sich für das Konzept einer eigenen europäischen Ratingagentur stark gemacht. Dieser Vorstoß Bergers scheiterte jedoch daran, eine solche auf den Weg zu bringen, weil man das Kapital von etwa 300 Millionen Euro nicht zusammentragen konnte.
Experten sehen hinter dem Vorstoß einer eigenen Ratingagentur in Europa, dass hier keine realistischen Einschätzungen der vorherrschenden Irritationen stattfinden würden. Weitere Details zu dem Vorstoß bezgl. der europäischen Ratingagentur, erhalten Sie unter der Quelle von WiWo.
Hintergrund: Bei der sog. Bertelsmann-Stiftung handelt es sich um eine wirtschaftsnahe deutsche Denkfabrik. Gegründet wurde diese im Jahr 1977 von Reinhard Mohn.
Quelle: WiWo - Bild: flickr(symbolisch)
