Deutschland: Sanktionen bei Hartz-4 Empfängern deutlich angestiegen


(C) Sammy Zimmermanns, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Die Sanktionen gegen Hartz-4 Empfänger sollen nach aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) auf ein neues Rekordhoch angestiegen sein. So hätten die sog. "Jobcenter" von August 2011 bis Juli 2012 so viele Strafen an Hartz-Empfänger verhängt, wie noch nie zuvor.

Im Vergleich mit 2009 stieg die Sanktionierungsanzahl auf etwa 1,017 Millionen an und lag damit etwa 38 Prozent höher. Die Kürzung von "Leistungen" findet gegen Hartz-4 Empfänger statt, welche gegen ihre Pflichten verstoßen haben.

Begründet wurde der verzeichnete Anstieg mit einer professionelleren Arbeit der verschiedenen Jobcenter. Hier fischte man dementsprechend mehr Verstöße heraus, als dies früher der Fall gewesen ist.

Etwa zwei Drittel der verhängten Sanktionen sollen wegen "Meldeversäumnissen" verhängt worden sein, heißt es. Dies etwa dann, wenn ein Hartz-4 Empfänger einen anberaumten Beratungstermin ohne Grund ferngeblieben ist.

Für einen solchen Fall könnte das sog. Arbeitslosengeld II um bis zu zehn Prozent gekürzt werden. Ein Single-Haushalt bekommt derzeit 374 Euro im Monat vom Staat. Weitere Sanktionen wurden getätigt, weil sich etwa Arbeitssuchende geweigert hätten eine vorgeschlagene Stelle anzunehmen.

Bei diesen Sanktionen kann die Strafe bis zu 30 Prozent betragen, um welche die Hartz-4 Bezüge gekürzt werden. Weitere Hintergrunddetails zu den staatlichen Sanktionierungsmaßnahmen, erhalten Sie unter der Quelle von Handelsblatt. Hier kommen auch diverse Kritiker zu Wort.

Quelle: Handelsblatt - Bild: flickr(symbolisch)

  
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