UBS-Razzia in Deutschland: Bundesweite Aktion gegen deutsche Bürger


(C) Martin Abegglen, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Medienberichten zufolge soll es in Deutschland zu einer Steuer-Razzia gekommen sein. Angeleitet wird diese wohl durch die Staatsanwaltschaft in Bochum (NRW). Grund für die Razzien sei der Verdacht auf Steuerhinterziehung, welcher auf gestohlene Daten der schweizerischen Großbank UBS fußt.

Seitens des Oberstaatsanwalts Bernd Bienioßek sagte man an diesem Montag, dass die "erste bundesweit angelegte Durchsuchung" laufe. In die Razzien mit einbezogen seien mehrere Staatsanwälte und etwa 50 deutsche Steuerfahnder. Weitere Aktionen könnten wohl folgen.

Die Anklagebehörde in Bochum hatte bereits Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit einem von den Behörden in Nordrhein-Westfalen aufgekauften Datenträger eingeleitet. Von der UBS war zunächst keine Stellungnahme zur Sache zu erhalten. Gestartet seien die Razzien am Montagmorgen, im bundesweiten Gebiet, heißt es.

Vor etwa drei Monaten hatte das Finanzministerium von Nordrhein-Westfalen, über Steuerfahnder aus Wuppertal, erneut eine sog. "Steuer-CD" mit gestohlenem Datenmaterial der Schweizer-Bank UBS erworben.

Bei den Daten soll es sich um Kontodaten von deutschen Kunden handeln - u.a. auch zu Stiftungen, mit denen Bürger aus Deutschland Steuern in der Schweiz hinterzogen hätten, heißt es. Im Zuge der Razzien sollen Privatwohnungen/häuser und auch Firmen durchsucht werden/worden sein. Seit August 2012 habe man etwa 500 Konten überprüft und nun entsprechende Schritte eingeleitet.

Seit dem Jahr 2010 wurden insgesamt sechs CDs mit Datenmaterial aus der Schweiz erworben, erklärte man zuletzt beim Finanzministerium in Düsseldorf. Die rot-grün regierte Landesregierung hatte dabei bis zuletzt immer wieder zum Ausdruck gebracht, dass man sich gegen das Steuerabkommen Deutschland-Schweiz stellen werde.

Quelle: MMnews, TagesAnzeiger, Abendblatt - Bild: flickr (symbolisch)

  
Bücherindex Bild Link

Weitere Inhalte