(C) Andy Mettler, World Economic Forum, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Wenn es nach dem türkischen Premierminister Recep Tayyip Erdogan geht, solle der norwegische Massenmörder Breivik mit der Todesstrafe hingerichtet werden, damit die Hinterbliebenen der Opfer Genugtuung erhielten.
In seinem Heimatland Türkei herrscht dabei seit geraumer Zeit die Diskussion vor, dass man möglicherweise die Todesstrafe wieder einführen sollte, denn angeblich fordern hier immer mehr türkische Bürger, dass die Todesstrafe zurückkommen müsse, um gerechte Strafen umzusetzen.
Erdogan begründete seine Äußerung, dass Breivik hingerichtet werden soll, damit, dass dadurch die Familien seiner Opfer "Frieden finden" könnten. Der türkische Premier frage sich, wie es sein kann, dass jemand 77 Menschen umbringt und letztendlich mit 21 Jahren Freiheitsstrafe davonkommt.
Er wundere sich auch, warum es in Europa keine Todesstrafe mehr gibt. Dazu muss man sagen, entweder ist Herr Erdogan nicht ganz informiert oder er lügt, denn in Europa gibt es durchaus Todesstraffen, es sei denn, er kann Europa nicht von der Europäischen Union unterscheiden.
Nach diesen recht krassen Äußerungen von Erdogan, eilte kurz darauf ein Stellvertreter hervor, der erklärte, dass es wohl derzeit keine Pläne in der Türkei gibt, um die Todesstrafe wieder einzuführen. Dabei unterstrich man jedoch, dass es zwar derzeit keine Planungen gibt, in der Öffentlichkeit würde man aber die Todesstrafe als geeignetes Mittel zurückfordern.
Seine Bezugnahme, dass es die Todesstrafe auch in den USA, Japan und China gibt, weil es hier wohl einen "berechtigten Grund" dafür gebe, zeigt wohl deutlich, welch innere Haltung bei Erdogan vorhanden ist. Weiterführende Informationen zu den Äußerungen Erdogans, erhalten Sie im Artikel "Erdogan: Massenmörder Breivik sollte hingerichtet werden", unter der Quelle von DTN.
Quelle: DTN - Bild: flickr (symbolisch)
