Merkel unerwünscht: Intellektuelle aus Portugal gehen auf die Barrikaden


(C) Andrea Pravettoni, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Die Beliebtheit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel ist nicht nur in Griechenland auf dem Nullpunkt angekommen, auch in anderen europäischen Krisenländern ist Merkel eher kein gern gesehener Gast. So auch in Portugal. Offiziell erklärten nun zahlreiche Intellektuelle des Landes Merkel "zur unerwünschten Person".

Der geplante Besuch Merkels am 12. November 2012 scheint also bereits jetzt schon unter keinem guten Stern zu stehen. Unter den Merkel-Kritikern sind etwa 100 bekannte Schriftsteller und auch Künstler aus Portugal, diese werden Merkel nicht willkommen heißen.

Grund dafür ist unter anderem, dass sie der deutschen Bundeskanzlerin eine "neoliberale Doktrin" vorwerfen, welche Europa als Ganzes zerstören wird, so geht es aus einem offenen Brief hervor. Dabei spricht man gar von einem "Angriff" auf viele Staaten innerhalb der Europäischen Union, die durch die aufgezwungenen Sparmaßnahmen zerstört würden.

Besonders übel stößt den Intellektuellen dabei auf, dass Merkel sich direkt in das demokratische System des Landes einmischt. In Portugal befürchtet man nun, dass Merkel auch hier zuschlagen könnte, um so unter dem Vorwand von "Auslandsinvestitionen" das Land in den Abgrund zu stürzen.

Man sehe die deutliche Gefahr, dass die portugiesische Wirtschaft als Ganzes geplündert und letztendlich ruiniert wird. In dem Brief machte man jedoch deutlich, dass man lediglich die politischen Individuen aus Deutschland meinte, nicht etwa das Volk selbst. Die hauptsächliche Kritik wird direkt an Merkel getragen und gelte dieser.

Außerdem heißt es in dem offenen Brief, dass man für den kommenden Mittwoch in ganz Europa einen Generalstreik (so zumindest die Quelle DWN) durchführen werde. Mit diesem wolle man sich gegen die drakonische Sparpolitik der Regierungen stellen. Doch nicht nur Merkel griff man an, auch die EU selbst. Diese wird als "autoritäres Regime" bezeichnet.

Quelle: DWN - Bild: flickr (symbolisch)

  
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