(C) U.S. Army photo by Staff Sgt. Jim Greenhill, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Im März dieses Jahres soll ein US-Soldat (Robert Bales) sein Lager in der afghanischen Provinz Kandahar verlassen haben, um 16 afghanische Zivilisten zu ermorden. Die meisten der getöteten Personen waren Kinder und Frauen.
Auf einer US-Militärbasis (Fort Lewis; Bundesstaat Washington) ist nun eine zweiwöchige Anhörung gestartet, die möglicherweise den Weg für einen Prozess gegen den Soldaten ebnen könnte, heißt es in Medienberichten. Eröffnet wurde die Anhörung mit der Lesung der Anklageschrift.
Man wirft dem 39-jährigen US-Soldaten 16-fachen Mord, versuchten Mord in sechs Fällen, Körperverletzung, als auch Alkohol- und Drogenmissbrauch im Dienst vor. Nach Informationen der Anwälte wollte sich der Angeklagte nicht zu den vorgetragenen Vorwürfen der Staatsanwaltschaft äußern. Bei dieser Anhörung wurde auch ein Video vorgespielt, welches den Angeklagten zeigen soll.
Im Video wird eine vermummte Person gezeigt, die auf eine Militärbasis zuläuft, die Ankläger gehen davon aus, dass es sich um den Soldaten handelt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hätte der Soldat damals wohl ungläubig reagiert, als seine Kameraden die Waffen auf ihn richteten, nachdem er vom Amoklauf zurückgekommen war. Danach wurde der Mann in Gewahrsam genommen, wobei er gesagt hätte, dass er glaubt das Richtige getan zu haben.
Die Staatsanwaltschaft machte deutlich, dass man nicht an der Zurechnungsfähigkeit der Person zweifle, er habe damals gewusst was er getan hat. In den kommenden Anhörungstagen werden auch per Videokonferenz Zeugen und Angehörige der Opfer zugeschaltet. Würde dem Soldaten der Prozess gemacht und er vor dem Kriegsgericht verurteilt werden, droht ihm die Todesstrafe.
Quelle: tg.sf.tv - Bild: flickr (symbolisch)
