Griechenland: Sparpaket sieht unter anderem Rentenkürzung bis 25 Prozent vor


(C) Klearchos Kapoutsis, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Nach dem stetigen Druckaufbau der sogenannten "Troika" (EU, EZB, IWF) ist die wirtschaftliche Leistung von Griechenland mittlerweile deutlich eingebrochen und selbst davor war diese nicht unbedingt stark. Die sozialen Missstände im Land nehmen weiter zu. Doch die "Sparmaßnahmen" werden wohl oder übel umgesetzt werden.

Die griechische Regierung hat entsprechend den Vorgaben der Troika seit geraumer Zeit Verhandlungen geführt, um sich auf gewisse Details einigen zu können. Insgesamt sollen 13,5 Milliarden Euro eingespart werden.

Doch Experten rechnen bereits heute vor, dass selbst diese Summe nicht vollumfänglich ausreichen wird. Es wird in Zukunft wohl weitere Sparmaßnahmen geben müssen. In der Vergangenheit hatten die Griechen bereits einiges "einstecken" müssen und können aus der heutigen Sicht heraus das Wort "Sparmaßnahmen" wohl schon nicht mehr hören. Griechenland steht dabei vor der Entscheidung, entweder weiter machen oder Bankrott gehen.

Die Ausgabenkürzungen sollen dabei einen, nach aktuellem Stand der Dinge, Umfang von gut 13,5 Milliarden Euro haben, welche in den kommenden zwei Jahren vorgesehen sind. An diesem Mittwoch muss das Sparmaßnahmenpaket vom griechischen Parlament akzeptiert werden. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass weiteres Geld von den internationalen Geldgebern zufließen kann.

Sollte das Vorhaben jedoch scheitern, würde Griechenland am 16. November 2012 vor dem, nun offiziell, Bankrott stehen. Die neuen Sparmaßnahmen, man sollte nicht vergessen das es in der Vergangenheit schon einige gab, sehen unter anderem vor, dass die Renten bis zu 25 Prozent gekürzt werden.

Weihnachtsgelder sollen "komplett abgeschafft werden", heißt es. Bislang war es in Griechenland so, dass Rentner und auch Mitarbeiter des Staates zu Weihnachten 400 Euro bekommen hatten. Ein weiterer Punkt ist etwa die Kürzung von Gehältern bei Direktoren von staatlichen Unternehmen. Diese werden nach den aktuellen Angaben wohl um 20 Prozent gekürzt. Auch Richter und Militärangehörige seien wohl von Kürzungen betroffen, auch mögliche Abfindungen in Entlassungsfällen sollen wegfallen.

Sollte das neue Sparpaket durchkommen, ist etwa auch vorgesehen, dass das Renteneintrittsalter von 65 auf 67 Jahre angehoben wird. Man könne aber auch schon mit 62 in Rente gehen, wenn man mindestens 40 Jahre gearbeitet und in die Rentenkasse eingezahlt hat - wenn man denn in Griechenland noch einen solchen Job, ohne größere Unterbrechungen, finden wird.

Quelle: SZ - Bild: flickr (symbolisch)

  
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