(C) Vince Alongi, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

In den Medien konzentriert man sich hauptsächlich auf die beiden US-Präsidentschaftskandidaten Obama und Romney (Links-Rechts-Denkmuster). Doch was viele anscheinend nicht wissen, ist, dass es noch vier weitere Kandidaten gibt. Diese Kandidaten sind so gut wie kein Thema in den Medien, es wird sich hauptsächlich auf die beiden Favoriten konzentriert.
Zum einen hätten wir da Gary Johnson von der Libertären Partei. Dann noch die Dame Jill Stein, die Kandidatin von der Grünen Partei (Green Party). Virgil Goode von der Konstitutionspartei (Constitution Party) und auch Rocky Anderson von der Gerechtigkeitspartei (Justice Party).
Interessant dabei ist, dass die meisten US-Amerikaner und die anscheinend ebenfalls mit in den US-Wahlkampf eingebundenen Europäer so gut wie nichts über diese vier alternativen Präsidentschaftskandidaten wissen. Wenn man Vertreter der "großen Medien" darauf anspricht, heißt es in der Regel, dass es "vergeudete Zeit sei", sich mit diesen Personen zu beschäftigen, man wolle sich lieber auf die "großen Kandidaten" konzentrieren.
Es scheint also so etwas wie eine Blockade dieser Personen zu geben, um die direkte Fokussierung nur auf die beiden hochgepushten Personen Obama und Romney zu legen. Bei der Wikipedia steht etwa zur Green Party Politikerin Jill Stein, dass sie beim Versuch der zweiten TV-Debatte beizuwohnen, zwischen Barack Obama und Mitt Romney, verhaftet wurde. Das war am 16. Oktober 2012. Offizieller Grund: "Sie hätte den Verkehr blockiert".
Laut einem Bericht der Washington Post wurde Jill Stein am vergangenen Mittwoch erneut verhaftet. Dies aus dem Grund, so der Artikel bei der WP, weil sie Demonstranten, welche gegen die Keystone-Pipeline XL protestieren, mit Nahrungsmitteln und Süßigkeiten für Halloween beglücken wollte. Jill Stein wurde demnach am Mittwochmorgen/vormittag in das Wood County Gefängnis verbracht. Grund hierfür war, dass sie angeblich einen "Hausfriedensbruch" begangen habe, ein nach Klasse B deklariertes Vergehen.
Auf der Webseite von Stein war nach der Inhaftierung zu lesen, dass die Festnahme völlig unbegründet war. Stein und drei andere Frauen hätten lediglich frisches Obst, Gemüse, Konserven, Studentenfutter und Halloween-Süßigkeiten zu den Demonstranten bringen wollen. Bei der Washington Post heißt es, dass "nicht identifizierte Polizeibeamte" die Verhaftung von Stein vollzogen hätten.
Bei dem sogenannten Keystone-Pipeline-Projekt handelt es sich um eines, das in seiner Gesamtheit durchaus komplex ist. Die Keystone-Pipeline transportiert Athabasca-Ölsande aus der westkanadischen Provinz Alberta zu Erdölraffinerien in den US-Bundesstaaten Illinois, Oklahoma und Nebraska. Die Erweiterung der Pipeline mit "Keystone XL" stieß dabei schon in der Vergangenheit auf negative Töne. Zum Stopp des Keystone XL Projektes, zugunsten einer Alternativplanung, trug etwa der massive Protest von Umweltschützern, mehrerer Nobelpreisträger sowie auch prominenter Persönlichkeiten wie etwa Desmond Tutu und des Dalai Lamas bei.
