(C) Trine Juel, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Die sozialen Missstände in Griechenland vergrößern sich von Monat zu Monat. Die gegenwärtige Situation könnte wohl schlimmer nicht sein. Doch Experten sehen, dass diese noch durchaus schlimmer werden könnte.
Die vorgegebenen Sparziele für dieses Jahr wurden verfehlt und auch die anvisierten für das kommende Jahr wird man wohl ebenfalls deutlich verfehlen. Aus den Zahlen des eingereichten Haushalts für 2013 geht man wohl davon aus, dass das Staatsdefizit etwa 5,2 Prozent betragen wird.
Zuletzt ging man eigentlich von einem Defizit von 4,2 Prozent aus. Doch wie schon so oft in der Vergangenheit, gab es nun wieder eine Korrektur. Damit dürfte im kommenden Jahr die griechische Gesamtverschuldung bei 189.1 Prozent des BIP liegen.
Als möglichen Grund sieht man hier die sich eher schleppend gestaltende Privatisierung von Staatseigentum. Zuletzt senkte man die anvisierten Erlöse aus der Privatisierung nach unten. Seitens Takis Athanasopoulos teilte man dazu mit, dass man durch den Verkauf von Staatseigentum bis zum Jahr 2016 etwa 11 Milliarden Euro einnehmen möchte.
Kritiker in Griechenland sehen die Privatisierungsmaßnahmen allerdings nicht gerne. Man meint, dass Griechenland mit Gewalt in eine schlimme Lage gebracht wurde, damit das Land seinen letzten Besitz zur Privatisierung freigibt.
Ursprünglich wurden etwa 50 Milliarden Euro durch Privatisierungen in Griechenland anvisiert. Mit der Troika (EU, IWF, EZB) habe man sich zuletzt aber auf 11,145 Milliarden Euro geeinigt, sagte der Chef des Privatisierungsfonds, Takis Athanasopoulos.
Bild: flickr (symbolisch für "Griechenland")
