(C) William Hook, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Zuletzt sickerte in den Medien eine Meldung durch, dass das Mobilfunkunternehmen O2 wohl Bewegungsdaten seiner Kunden an interessierte Käufer weiterverkaufen könnte. Hierbei sollte eine anonymisierte Datenerfassung erfolgen, hieß es vor wenigen Tagen.
Doch nun scheint sich das deutsche Wirtschaftsministerium in die Sache eingeschaltet zu haben. Von deren Seite aus sagte man, dass O2 wohl keine Bewegungsdaten seiner Kunden verkaufen darf, auch nicht anonymisiert.
Das Wirtschaftsministerium im Berlin soll eine Prüfung in der Sache durchgeführt haben, die zeigte, dass derartige Marketingpraktiken eine Verletzung der Privatsphäre darstellen würden. Das Unternehmen O2 gehört zum spanischen Telefonkonzern Telefonica.
Ein Sprecher des deutschen Wirtschaftsministeriums meinte, dass die Standortdaten auch nicht in anonymisierter Weise zum Verkauf angeboten werden dürften. Dies sei nicht nur in Deutschland so, sondern auch in anderen Ländern der Europäischen Union.
Ein Verkauf derartiger Daten würde wohl "keinen Zusatznutzen" haben. Ein solcher "Zusatznutzen" wäre etwa die Registrierung von Verkehrsströmen. Ans Licht gekommen waren die Handelsbestrebungen mit anonymisierten Daten durch den deutschen öffentlich-rechtlichen Sender ARD.
Hier berichtete man, dass man bei O2 ein Programm mit dem Namen "Smart Steps" entwickelt hat. Mit diesem sei es möglich, dass Bewegungsdaten von Smartphone-Nutzern ausgewertet werden könnten, um diese dann an interessierte Kunden weiterzuverkaufen.
Quelle: Handelsblatt - Bild: flickr (symbolisch)
