Schulden in Fernost: Japan droht der finanzielle Supergau


(C) Lloyd Morgan, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Dass die Staatsfinanzen von Japan nicht unbedingt als "rosig" bezeichnet werden können, ist nicht erst seit letzter Woche bekannt. Mittlerweile, mal wieder, droht dem Land der Schuldenkollaps. Wegen dieser hohen Schulden kommt auch die Regierung selbst immer mehr unter Druck, es könnte gar eine Staatskrise drohen.

Wie schlecht es in Japan steht, stellte zuletzt auch der japanische Regierungschef Noda klar, er warnte vor einem Haushaltsnotstand. Dabei unterstrich er, dass wenn die vorherrschende Blockade nicht überwunden wird, auch Dienstleistungen in einem großen Umfang gestrichen werden müssten. Ein solcher Schritt würde nicht nur die Bürger Japans schwer treffen, auch die japanische Wirtschaft würde stark darunter leiden.

Hintergrund ist hier, dass die rechte Opposition die Bemühungen zur Aufnahme neuer Schulden blockiert. Zuletzt verweigerte man einem Gesetz die Zustimmung, welches vorsah, dass Japan neue Schulden aufnehmen könnte. Seitens der Noda-Regierung will man mit der Ausgabe von neuen Staatsanleihen etwa 40 Prozent der anstehenden und aufgeschobenen Ausgaben bewältigen. Aus aktueller Sicht heraus wurden bereits verschiedene Ausgaben zusammengestrichen oder vorerst aufgeschoben, davon seien vor allem die japanischen Kommunen betroffen.

In der vergangenen Woche hatte sich die Regierung darauf verständigt, dass man eine Freigabe von 422,6 Milliarden Yen bewilligen wird, um so die Wirtschaft des Landes anzukurbeln. Ob es eine generelle Lösung in dem festgefahrenen Konflikt zur Aufnahme neuer Schulden geben wird, muss die Zukunft zeigen.

Quelle: Focus - Bild:  flickr (symbolisch für "Japan")

  
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