(C) John Smolinski / U.S. Navy, 2011, Bild: Wikipedia (gemeinfrei)

Da Cäsium-134 eine Halbwertszeit von etwa zwei Jahren und Cäsium-137 von etwa 30 Jahren hat, scheinen die Fische in Fukushima (Daiichi) noch eine gewisse Zeit lang zu strahlen. Dabei stellte man nun sogar offiziell fest, dass selbst noch anderthalb Jahre nach dem Atom-Unglück in Japan die Fische in der Region stark verseucht sind. Damals hatte das Meer etwa 80 Prozent der ausgetretenen Strahlung abbekommen.
Nach der Katastrophe wurden von japanischen Behörden die Grenzwerte für die erlaubte Strahlenbelastung gesenkt. Auch ein Verbot des Fischfangs in den betroffenen Gewässern wurde ausgesprochen. Nach einer aktuellen Studie der Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI) wurde nun festgestellt, dass die vorherrschende radioaktive Belastung der Tiere weiterhin auf einem äußerst hohen Niveau ist.
In diese Studie flossen Messdaten von über 8500 Einzelmessungen mit ein, welche durch das Woods Hole Oceanographic Institution aufgearbeitet wurden. Erschreckenderweise musste man feststellen, dass noch etwa 40 Prozent der untersuchten Fische einen sehr problematischen Grenzwert von 100 Becquerel (Bq) pro Kilogramm Fanggewicht aufwiesen.
Die zuletzt festgestellte Strahlenbelastung konnte direkt mit denen vor gut anderthalb Jahren gleichgesetzt werden, dazu kommentierte der Meeresforscher Ken Buesseler: "Die Werte gehen einfach nicht zurück".
Man geht derzeit davon aus, dass diese immer noch hohen Werte damit zu erklären sind, dass wohl immer noch radioaktiv-verseuchtes Wasser ins Meer strömt. Nach diesen Feststellungen forderte der Wissenschaftler, dass die betroffenen Fischgründe für Jahre geschlossen bleiben müssten, vielmehr noch, sagte Buesseler, es würde wohl eher um Jahrzehnte gehen.
Quelle: Spiegel - Bild: Wikipedia (symbolisch)
