Griechenland: Troika droht Athen mit Entmündigung


(C) Klearchos Kapoutsis, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Wird Griechenland weiter „geebnet“ oder wird das Land bald aus der Krise herauskommen? Vieles deutet darauf hin, dass die allgemein irrationale Lage in dem Land weiter zunehmen anstatt abflauen wird. Auch im europäisch-politischen Schachspiel konnte man die allgemein vorherrschende Irrationalität deutlich vernehmen. Erst hieß es, dass man den Griechen wohl zwei Jahre Aufschub gewähren wird, so zumindest verlautete es von griechischer Seite aus, dann gab es von IWF und EU ein klares Dementi zu diesen Informationen.

Die Europäische Union machte klar, dass sie es nicht bestätigen könne, dass ein Aufschub gewährt worden sei. Danach sagte der griechische Finanzminister, dass die zwei Jahre wohl bewilligt worden sind. Was denn nun? Entweder die EU und IWF haben sich geeinigt oder nicht. Vielleicht hat die griechische Regierung auch nur einfach keine Diskretion an den Tag gelegt, wer weiß? Zumindest erklärte nun zuletzt das deutsche Finanzministerium, dass dem nicht so ist. Es gebe keine Einigung darüber, weder was den Aufschub auf das Jahr 2016 betrifft, noch ob die nächste Tranche ausbezahlt wird.

Sollte es doch dazu kommen, dass Griechenland zwei Jahre mehr Zeit bekommt, würde das Land bis 2016 die "Chance" erhalten das Defizit unter 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu bringen. Experten sehen aber schon heute, dass dieses theoretische Planspiel eher nicht fruchten wird. Die bisherig angestrebten Ziele zeigen, dass diese meilenweit von dem entfernt sind, was die sogenannte Troika dem südeuropäischen Land aufoktroyieren wollte/will.

Nach eigenem Bekunden des IWF, EU und EZB werde Griechenland erst neues Geld bekommen, wenn die vorgegebenen Auflagen "in zufriedenstellender Weise umgesetzt" wurden. Nach den Angaben des griechischen Ministerpräsidenten Antonis Samaras würden ohne dieses Hilfsgeld am 16. November 2012 "die Lichter im Land" ausgehen. Griechenland wäre also, nun offiziell, Pleite.

Unterdessen ist ein "neues Papier aufgetaucht", dieses wurde durch den Koalitionspartner Pasok an die Medien "zugespielt". Der Maßnahmenkatalog ist durchaus als "Entmündigung" anzusehen. Weitere Informationen dazu, erhalten Sie beim Punkt "Macht über Budget abgeben" im Artikel "Athen droht Entmündigung", unter der Quelle der Wiener-Zeitung.

Quelle: Wiener-Zeitung - Bild: flickr (symbolisch)

  
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