(C) Klearchos Kapoutsis, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Dass Griechenland "gewisse Problemchen" hat, stand schon vor deren Eintritt in die Eurozone fest. Durch "geschickte Banken" konnte man diesen Umstand jedoch lange Zeit verbergen. Als die reale Situation Griechenlands bekannt wurde, war das Geschrei groß. In der griechischen Staatskasse klafft ein Megaloch, welches immer größer wird. Durch Einsparungen will man dieses nun verkleinern, zumindest aus theoretischer Sicht.
Aktuelle Zahlen zeigen dabei, dass die Verschuldung von Griechenland deutlich höher ausfallen wird, als bislang angenommen wurde. Aber nicht nur die Neuverschuldung ist deutlich drastischer, auch die ermittelten Gesamtschulden aus dem Jahr 2011 zeigen auf, dass hier „mehr im Karton liegt“, als bislang zugegeben wurde.
Seitens der griechischen Statistikbehörde Elstat gab man bekannt, dass die aktuellen Zahlen der errechneten Neuverschuldung mit „vorläufig“ 9,4 Prozent angegeben werden. Damit liegt die Gesamtverschuldung Griechenlands bei gut 170,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Noch im April dieses Jahres ging man bei Elstat davon aus, dass die Gesamtverschuldung bei 165,3 Prozent (2011) liegen würde. Die erneute Korrektur reiht sich dabei in die vergangenen Irritationen ein.
Aus heutiger Sicht ist geplant, dass der griechische Schuldenberg bis zum Jahr 2020 auf 120 Prozent des BIP gedrückt werden soll. Mittlerweile befindet sich Griechenland das fünfte Jahr in Folge in einer sich stetig verschärfenden Rezession.
Auch im kommenden Jahr dürfte damit nicht Schluss sein und das sechste Jahr anstehen. Seitens der Troika (EU, EZB, IWF) geht man derzeit davon aus, dass die griechische Wirtschaft im kommenden Jahr um etwa 4 Prozent schrumpfen wird.
Quelle: Focus - Bild: flickr (symbolisch)
