(C) Quinn Dombrowski, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Nach dem am vergangenen Freitag abgehaltenen EU-Gipfel zeigten sich verschiedene Irritationen. In Irland hatte man gar Angst bekommen, dass der ESM-Rettungsschirm nicht rückwirkend für die Misswirtschaft der irländischen Schulden bereitstehen könnte. Nach einem Telefonat, am vergangenen Sonntag, zwischen Irland und Berlin, wurde dem Land jedoch ein "Sonderstatus" zugesprochen.
Mit Blick auf Spanien zeigte sich nach dem EU-Gipfel, dass die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hier deutlich härter zu sein scheint, als gegenüber Irland. Spanien leidet unter einem Mega-Schuldenberg. Eigentlich erhoffte man sich, dass die spanischen Banken, durch die Schaffung einer Bankenunion, ihren Schuldenberg abschreiben könnten.
Wie es aus der heutigen Sicht also aussieht, wird Spanien wohl auf den Milliarden sitzen bleiben, welche zuvor durch das 100-Milliarden-Euro-Rettungspaket an die spanischen Banken geflossen waren. Eine rückwirkende Inanspruchnahme der ESM-Gelder für spanische Banken werde es nicht geben, so die deutsche Regierung.
In Spanien steht man dabei nun vor einem gewaltigen Problem, denn dadurch wird die Verschuldung des Landes deutlich ansteigen. Dies hätte wiederrum zur Folge, dass weitere Sparmaßnahmen und Reformen durchgesetzt werden müssten. Die spanische Bevölkerung ist jedoch mit den aktuellen Einschnitten schon mehr als überfordert. Nach dem EU-Gipfel sagte Merkel gegenüber der Ecomic Times: "Es wird keine rückwirkende, direkte Rekapitalisierung geben".
Weitere Informationen zur Thematik, auch zu den neu anstehenden Problemen für das EU-Krisenland Spanien, erhalten Sie im Artikel "Merkel: Es darf keinen Schuldenerlass für Spanien geben", unter der Quelle von DWN.
Quelle: DWN - Bild: flickr (symbolisch)
