(C) Bruno Ronner, 2009, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Kann durch die Strahlung von Handys/Smartphones Krebs verursacht werden? Würde dies tatsächlich der Fall sein, dürfte, gerade auch durch die zunehmende Belastung immer höherer Strahlungsdosen, ein wirklich unappetitlicher Umstand für die Mobilfunkbranche eintreten.
Dass die Strahlung zu Problemen mit der Gesundheit führen kann, haben Kritiker bereits in der Vergangenheit immer wieder aufgezeigt. Auch in verschiedenen Studien gelangte man zu der Erkenntnis, dass Strahlungen von Handys gewisse Probleme verursachen können, wenn diese exzessiv und lange genutzt werden.
Vor dem höchsten italienischen Gericht fällte man nun ein Urteil, welches gar eine richtungsweisende Entscheidung darstellen könnte. Bei diesem ging es um die Gesundheitsbelastung von Mobiltelefonen. Seitens des Obersten Kassationsgericht in Italien kam man zu dem Urteil, dass der Gehirntumor eines klagenden Geschäftsmannes durch stundenlange Verwendung seines Handys verursacht worden war.
Der damals aktive Geschäftsmann, der auch dementsprechend oft sein Mobiltelefon nutzte, ist mittlerweile behindert. Er bezieht eine Invalidenrente und kann dementsprechend, durch diese Behinderung, nicht mehr seinen alten Beruf ausführen. In dem am vergangenen Donnerstag gefällten Urteil gab man der vorgetragenen Argumentation des Klägers statt.
Der Kläger Innocente Marcolini gab zuvor an, dass seine teilseitige Gesichtslähmung, durch den festgestellten Tumor auf dem Drillingsnerv, durch das Handy hervorgetreten sei. Als Geschäftsmann hatte er vor seiner Behinderung, über etwa zwölf Jahre hinweg, mit seinem Handy teilweise sechs Stunden täglich telefoniert.
In den Zeugenstand beriefen seine Anwälte auch Ärzte ein, welche ausgesagt hatten, dass die übermäßige Verwendung seines Mobiltelefons das Risiko für einen solchen Tumor erhöht habe. Seitens der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden Mobiltelefone als "möglicherweise krebserregend" gewertet.
Quelle: RP - Bild: flickr (symbolisch für "Handys")
