El-Erian: Die Zentralbanken stoßen zunehmend an ihre Grenzen


(C) World Economic Forum, Norbert Schiller, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Vor wenigen Monaten verkündete man von verschiedenen Seiten aus, dass die "Krise" überstanden sei. Damit hatte man wohl durchaus recht, man hätte jedoch ergänzen müssen, dass die nächste Krise bereits an der Haustür anklopft. Die Vorläufer dieser nun echten Krise scheinen dabei immer mehr hervorzutreten.

Die allgemeinen Zeichen stehen eher sehr schlecht, denn gut. Nicht nur die wirtschaftlichen Irritationen in China, den USA und Europa würgen der Weltkonjunktur immer mehr den Hals zu. Nun scheinen auch noch weitere Probleme auf uns zuzukommen. Nach den Berechnungen des Pimco-Co-Chefs Mohamed El-Erian, scheinen auch die Zentralbanken mittlerweile an ihre Schmerzgrenze angelangt zu sein.

Die bisherig durchgeführten geldpolitischen Maßnahmen würden die Notenbanken immer mehr in Bedrängnis bringen, sagte er. Würde hier nicht mit "flankierende fiskalpolitischen Maßnahmen" gegengesteuert werden, sehe El-Erian einen heftigen Crash kommen. Hierbei ging er speziell auf die sogenannten Bondankäufe ein. Diese würden mittlerweile an eine Grenze stoßen, wobei der allgemeine Grenznutzenfaktor bald erreicht sein dürfte.

Bei Finanzmarktexperten ist das jedoch nichts Ungewöhnliches. Hier erwartete man bereits seit einiger Zeit, dass durch die Bondankäufe der Zentralbanken, "zu einem bestimmten Zeitpunkt", extreme Irritationen an den Finanzmärkten hervortreten würden. Seitens Pimco‘s Co-Chef Mohamed El-Erian sagte man dazu, dass durch die bisherigen Maßnahmen keines der vorhandenen Ungleichgewichte beseitigt worden sei.

Vielmehr seien die Ungleichgewichte im internationalen Handel gleich geblieben. Ebenfalls hätten die bisher ergriffenen Maßnahmen nicht dazu beigetragen, um die Arbeitsmärkte wieder zu beleben. Die Arbeitslosigkeit nimmt stetig weiter zu, nicht nur in der Eurozone. Durch verschiedene politische Maßnahmen versucht man zwar die Zahlen künstlich niedrig zu halten, doch mehr als Statistiktrickserei ist das nicht. Diese politischen Maßnahmen würden auch nicht bis in alle Ewigkeit funktionieren.

Von El-Erian ging man ebenfalls auf die derzeit gefahrene Geldpolitik ein. Nach seiner Ansicht würde diese zu fatalen Folgen führen. Dies sehe man bereits jetzt, die fundamentalen Daten entfernen sich immer weiter von den Vermögenspreisen. Weitere Hintergrundinformationen dazu, erhalten Sie im Artikel "Pimco: Zentralbanken stoßen an ihre Grenzen", unter der Quelle von Wirtschaftsfacts.

Quelle: Wirtschaftsfacts - Bild: flickr (symbolisch)

  
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