Deutschland: Wegen Keimen an der Charite stirbt ein Baby


(C) tesatscad, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Krankenhäuser sind regelrechte Brutstätten für Bakterien und Keime. Zu dieser Erkenntnis kommt man nicht erst seit gestern. Immer wieder zeigt sich, dass dieses allgemein vorherrschende Problem nicht unbedingt ein Akt vergangener Tage ist. Die vorherrschende Keimbelastung in verschiedenen Krankenhäusern ist weiterhin gegeben.

Ein aktueller Fall aus der Berliner Charité sorgt dabei für besonderen Unmut bei den Menschen. Wegen Keimbelastungen wurden "vorsorglich" zwei Stationen geschlossen. In diesem Fall muss man aber eher sagen, "nachsorglich", denn eines der betroffenen Kinder ist durch die Keimbelastung verstorben. Bei dem verstorbenen Baby handelte es sich um ein "Frühchen".

Weiterhin seien sieben Kinder durch die Keime erkrankt, gab man seitens einer Sprecherin des Universitätsklinikums bekannt. Bei den in einem Fall tödlichen Keimen, handelt es sich um sogenannte Serratien-Keime (Bakterien der Gattung Serratia; Stamm: Proteobacteria). Nach diesem Vorfall wurden zwei der fünf Stationen geschlossen, hier werden keine "Frühchen" mehr aufgenommen.

Ursprünglich hervorgegangen waren diese Informationen aus einem Artikel der "Berliner Morgenpost", in der Samstagsausgabe. Das benannte Frühchen, welches verstorben ist, soll demnach an einer Blutvergiftung, aufgrund der Infektion, gestorben sein. Nach offiziellen Angaben der Charité soll das Kind aber auch an "anderen schweren Erkrankungen gelitten haben".

Der eingetretene Tod sei aber letztlich durch die Keiminfektion eingetreten, hieß es. Bei den Bakterien der Gattung Serratia handelt es sich um welche, die der Gruppe gram-negativer Stäbchenbakterien aus der Familie der Enterobakterien zuzuordnen sind. Die Gattung selbst umfasst dabei zwölf verschiedene Arten, wobei das herausstechendste Merkmal die rote Pigmentation ist.

Nach Wikipedia-Infos ist der bevorzugte Lebensraum der verschiedenen Serratia-Arten die vorherrschende Umgebung der Darmflora. Die Bakterien selbst spielen als Krankheitserreger eher selten eine Rolle. Doch es wird vermehrt beobachtet, dass die allgemeine Frequenz der nosokomialen Infektionen (Pneumonie, Wundinfektion) auf Kinderabteilungen und Intensivstationen ansteigt.

Quelle: Welt - Bild: flickr (symbolisch)

  
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