(C) Future Challenges, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Die allgemeinen Rüstungsbemühungen rund um die Welt scheinen nicht nur auf militärische Waffen und Technologien abzuzielen. Mittlerweile ist auch bekannt, dass man sich für sog. Cyberattacken rüsten wird oder dies in Teilen sogar schon abgeschlossen hat.
Hiermit verknüpft ist auch, dass präventive Schläge durchgeführt werden könnten. Dies gab unter anderem auch die Deutsche Bundesregierung bekannt, welche sich vorbehält, bei "kritischen Angriffen" auf die Infrastruktur oder anderer wichtiger Objekte, mit konventionellen Gegenschlägen zu reagieren.
Zuletzt hatte sich dabei gezeigt, dass der große Bruder, die USA, ein ähnliches Verhalten an den Tag legte. Hier gab man seitens des Verteidigungsministers Panetta an, dass man sich auch von Seiten der USA vorbehalten wird, dass bei einer drohenden Cybergefahr ein präventiver Schlag durchgeführt werden könnte.
Operationen unter falscher Flagge sind also schon heute vorprogrammiert. Speziell im "Cyberspace" lässt sich so etwas deutlich verdeckter durchführen, als in den Sphären außerhalb des Cyberspaces.
Seitens der Nato (North Atlantic Treaty Organization) spielt man in naher Zukunft einen sog. Cyber-Krieg durch. Auch das russische Militär wappnet sich für Gefechte im Cyber-Space, schreibt u.a. die russische Zeitung „Kommersant“ in ihrer Donnerstagsausgabe.
Nach diesen Informationen von „Kommersant“ will die Nato im November 2012 eine Übung namens: „Cyber Coalition 2012“ abhalten. In dem geplanten Übungsszenario werden Ungarn und Estland massiven Cyber-Angriffen ausgesetzt. Als deklarierter Feind gilt, in dieser Übung, ein afrikanisches Land, dessen Computerhacker mit einem gefährlichen Virus die Bordgeräte eines Nato-Flugzeuges ausgeschaltet/manipuliert haben, das in Ungarn abstürzt. Bei diesem simulierten Szenario wurden mehrere Nato-Soldaten sowie auch Zivilisten getötet. Gleichzeitig greifen die afrikanischen Hacker wichtige Objekte der Infrastruktur in Estland an. Die Nato muss schnell reagieren.
Nach offizieller Darstellung handelt es sich um ein afrikanisches Land, doch hinter vorgehaltener Hand räumen Nato-Vertreter ein, dass der Iran, China und auch Russland zu den potenziellen Cyber-Aggressoren gezählt werden. Die Vereinigten-Staaten von Amerika entwickeln bereits offensive Cyberwaffen - dies bestätige zuletzt auch der US-Verteidigungsminister Leon Panetta. In diesem Zusammenhang drohte vor einigen Tagen der US-Verteidigungsminister Leon Panetta erstmals mit „Präventivmaßnahmen“, falls ernste Cybergefahren für die nationale Sicherheit der Vereinigten-Saaten entdeckt werden sollten.
„Mit solchen Cyber-Angriffen können aggressive Länder/Staaten und Extremisten die Kontrolle über wichtige Verwaltungssysteme erlangen. Sie können u.a. ein Bahnunglück auslösen oder einen mit giftigen Chemikalien beladenen Zug entgleisen lassen. Sie können das Wasser in Großstädten vergiften oder die Stromversorgung in einem Großteil des Landes lahm legen“, so der Pentagon-Chef. Die Folgen solcher Cyberangriffe könnten nach seinen Worten mit den 9/11-Anschlägen vergleichbar sein.
Das russische Militär hatte in der Vergangenheit lediglich davon gesprochen, Mittel zur Abwehr von Cyberangriffen auf Informationsnetze und Infrastrukturobjekte entwickeln zu wollen. Jetzt will es auch offensive Cyberwaffen entwickeln. Seit kurzem sucht das Verteidigungsministerium verstärkt nach Spezialisten für Informationssicherheit. Wie IT-Sicherheitsexperte Valeri Jaschtschenko erläuterte, geht es bei dem Projekt der russischen Streitkräfte um „Cyberrüstungen, die sowohl für die Abwehr als auch für den Angriff geeignet sind“. Auch das Pentagon sucht nach talentierten Hackern.
Wie eine Quelle im russischen Verteidigungsministerium verriet, ist für die Forschungsarbeit etwa ein Jahr vorgesehen. Dann seien Tests geplant. „Auch in anderen Ländern führen die Verteidigungsministerien derartige Forschungen durch. Wir dürfen nicht hinterher hinken“, heißt es.
Quelle: RiaN - Bild: flickr (symbolisch)
