Türkischer Wirtschaftsminister bezeichnet EU als scheinheilige Organisation


(C) World Economic Forum, Monique Jaques, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Nachdem der „Europäischen Union“ der sogenannte Friedensnobelpreis verliehen wurde, kam diese Verleihung nicht bei allen gut an. So auch nicht beim türkischen Wirtschaftsminister. Dieser fand sogar "drastische Worte", zur Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU.

Er sagte, dass die EU den Preis nicht verdient habe. Außerdem wirft Zafer Çaglayan der Europäischen Union Scheinheiligkeit vor. Vor wenigen Jahren sah es dabei noch anders aus. Damals hoffte man seitens der Türkei, dass ein Beitritt zur EU nützlich sein könnte.

Doch die sich stetig verschlechternde Lage der Europäischen Union hat selbst in der türkischen Regierung eher negative Gefühle heraufbeschworen. Mittlerweile wendet sich die Türkei immer mehr von der EU ab. Dies wird in der Regel jedoch derart getan, dass es mit weniger drastischen Worten formuliert wird. Der türkische Wirtschaftsminister Zafer Çaglayan scheint hier eine "offenere" Strategie zu fahren.

Gegenüber der türkischen Nachrichtenagentur Anatolia sagte er, dass die Europäische Union wohl die scheinheiligste Union aller Zeiten ist, ja es ist gar die scheinheiligste Organisation der Welt. Çaglayan kritisierte unter anderem, dass türkische Geschäftsleute noch immer mit Einschränkungen bei den Visabestimmungen klar kommen müssten.

Noch drastischer wurde es, als er die Gütereinfuhr ansprach. Hier sagte Çaglayan, dass die Einschränkungen bei der Gütereinfuhr in die EU ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" seien, ja, es ist "Folter". Durch diese Einschränkungen könne das Potenzial des türkischen Handels in die EU hinein "nicht ausgeschöpft werden", das Ergebnis daraus ist ein "unfairer Wettbewerb".

Zum Friedensnobelpreis an die EU sagte er noch weiter: "Wenn man die EU mit einem Preis für Falschheit und Scheinheiligkeit, statt mit einem für Frieden, auszeichnen würde, dann würden wir sagen, das ist fair und es akzeptieren".

Quelle: DWN - Bild: flickr (symbolisch)

  
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