(C) Adam Baker, 2006, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Die angehäuften Staatsschulden der Eurozonenländer können durchaus als beachtlich eingestuft werden. Dabei ist das Geldsystem so aufgebaut, dass es Staatsschulden geben muss, damit sich die Wirtschaft einigermaßen über Wasser halten kann, speziell auch in eher wirtschaftlich schlechteren Zeiten.
Seitens der Europäischen Zentralbank ist man der Auffassung, dass der Schuldenabbau Jahrzehnte dauern wird. Dazu sagte das EZB-Mitglied Klaas Knot (NL), dass die allgemeinen Bestrebungen zum Abbau der Staatsschulden weiterhin forciert werden müssten. Knot ist Chef der niederländischen Zentralbank und eher anderer Ansicht als der Internationale Währungsfonds.
Der IWF hatte in der vergangenen Woche durchblicken lassen, dass es möglicherweise eine Lockerung bei den Defizitzielen angeschlagener Länder geben könnte. Der niederländische Zentralbankchef hält von diesem Vorschlag jedoch nichts. Man müsse eher an den bisherig ausgearbeiteten Reformen für die Schuldenländer festhalten, sagte er.
Er sieht dabei die weiter ansteigenden Handels-Defizite, eine steigende Verschuldung und auch eine sinkende Wettbewerbsfähigkeit als Ursachen der aktuellen Krise in Europa. Weiterhin forderte Klaas Knot, dass es in Europa eine Behörde geben müsse. Diese soll speziell in den Eurokrisenländern eingesetzt werden, um zu kontrollieren, ob diese Länder die eingegangenen Vereinbarungen einhielten.
Diese neue EU-Behörde soll nach Knots Vorstellungen "politisch unabhängig" sein. Das generell angestrebte Defizit-Ziel der Euroländer ist auf 60 Prozent des BIP gefixt. Doch bis dieses tatsächlich erreicht werden könne, werden eher Jahrzehnte als Jahre vergehen, so Knot in seinen Ausführungen. Weitere Informationen zu dieser Thematik, erhalten Sie im Artikel "EZB: Abbau der Euro-Schulden wird Jahrzehnte dauern", unter der Quelle von DWN.
Quelle: DWN - Bild: flickr (symbolisch)
