TOR wird stärker durch US-Regierung finanziert als bislang bekannt


(C) Tor Project, 2011, Bild: Wikipedia

Für viele Internetnutzer sind Verschlüsselungsdienste, bei denen man über Proxys anscheinend anonym im Web surfen kann, beliebt und werden immer beliebter. Dass verschiedene Sicherheitsbehörden nun nicht unbedingt ganz dumm sind, sollte dabei jedoch bedacht werden.

Nicht nur die finanziellen Ressourcen von Geheimdiensten oder anderen Sicherheitsbehörden lassen einem zu der Überlegung kommen, ob diese nicht ggf. selbst derartige Dienste für die Internetanonymisierung ins Leben rufen und nach außen hin diese als sicher darstellen/bewerben lassen.

Weiterhin sollte bedacht werden, dass derartige Strukturen, welche auch im militärischen Bereich zu finden sind, meist über Technologien verfügen, welche dem zivilen Markt um Generationen voraus sind. Bei den Verschlüsselungstechnologien ist es nicht nur möglich den gesamten Internetverkehr aufzuzeichnen und in riesigen Datencentern (z.B. in der Wüste) zu "verstauen", man kann diese verschlüsselten Daten auch zu einem späteren Zeitpunkt nachträglich entschlüsseln, wenn eine heute aktuelle Verschlüsselungstechnologie später als veraltet gilt.

Bereits seit einiger Zeit steht hierbei der sogenannte Anonymisierungsdienst TOR im Spektrum der "Szene". Seitens des PGPBOARDs und der Whistleblower-Plattform Cryptome schlüsselte man in der Vergangenheit akribisch auf, welches Ausmaß die Finanzierung des TOR-Netzwerkes, durch die US-Regierung, angenommen hatte.

Ein Fall bei dem das bekannte und beliebte TOR-Netzwerk verwendet wurde, hatte dabei in der Vergangenheit für große Schlagzeilen gesorgt. Der Fall um Top-Quelle Bradley Manning. Dieser hatte nämlich aus heutiger Sicht heraus auch diverse "sichere" Kommunikationssitzungen über das TOR-Netzwerk abgehalten. Die allgemeinhin als "sicher" eingestufte Kommunikation über TOR wird dabei über verschiedene, extra für TOR eingerichtete, Server umgeleitet.

Dass TOR-Projekt an sich geht auf das Jahr 2000 zurück, wo eine Idee für ein solches Anonymisierungsnetzwerk geschaffen wurde. Die Arbeit an TOR wurde offiziell im Jahr 2002 durch Matej Pfajfar an der Universität Cambridge begonnen. Kurze Zeit nach diesem offiziellen Startschuss klinkten sich Einrichtungen wie das United States Naval Research Laboratory (NRL) mit Unterstützung des Office of Naval Research (ONR) und der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA), vertreten durch Paul Syverson und basierend auf der originalen Idee des Onion-Routings, mit in das Projekt ein.

Später führte man die weiteren Entwicklungen zu TOR unter dem Dach einer Stiftung weiter. Wie sicher sind TOR oder ähnliche Anonymisierungsdienste wirklich? Speziell zu den Finanzflüssen und den direkten Verbandelungen um TOR und die US-Regierung, geht man im Artikel "Populärer Netz-Anonymisierer TOR stärker von US-Regierung finanziert als bisher bekannt", unter der Quelle von Recentr nun ein wenig genauer ein.

Quelle: Recentr - Bild: Wikipedia (symbolisch)

  
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