(C) Patrick Denker, 2010, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Dass es Griechenland nicht gut geht, pfeifen die Spatzen bereits seit sehr langer Zeit von den Dächern. Verschiedene EU-Politiker sagten in der Vergangenheit immer wieder, dass der Fall Griechenland gelöst werden kann. Nachdem mittlerweile "interessante Geldsummen" in Griechenland versenkt bzw. über Griechenland zu verschiedenen Banken umgeleitet wurden, zeigt sich immer deutlicher, dass die griechische Situation an negativer Fahrt aufgenommen hat.
Seitens deutscher Top-Ökonomen rechnet man nun damit, dass ein weiterer Schuldenschnitt für Griechenland auf dem Programm stehen wird. Die Gläubiger mussten bereits in der Vergangenheit einen Schuldenschnitt verkraften. Mit einem weiteren dürfte die eigene Akzeptanzquote wohl deutlich überschritten werden.
Die Top-Ökonomen rechnen jedoch eher damit, dass ein weiterer Schuldenschnitt in Griechenland nicht direkt Banken, sondern vielmehr den Steuerzahler selbst treffen wird. Deutsche Wirtschaftsforschungsinstitute gehen derzeit fest davon aus, dass die griechischen Staatsfinanzen nicht ohne einen erneuten Forderungsverzicht saniert werden können.
In diesem Zusammenhang sagte auch ein Kieler-Ökonom (Joachim Scheide) am vergangenen Donnerstag, bei der offiziellen Vorstellung des sogenannten Herbstgutachtens: "Wir vermuten, dass Griechenland nicht zu retten ist". Griechenland brauche wohl daher eine Restrukturierung seiner Schulden.
Diese Nachricht ist wohl eher als "unappetitlich" zu bezeichnen, zumindest für die Gläubiger / und wohl auch Steuerzahler. Erst im Frühjahr mussten die Gläubiger Griechenland etwa 100 Milliarden Euro erlassen. Welche Meinung die anderen Top-Ökonomen zu Griechenlands Lage haben, erfahren Sie im Artikel "Top-Ökonomen für weiteren Schuldenschnitt: Griechenland ist nicht zu retten", unter der Quelle von Focus-Money.
Quelle: Focus-Money - Bild: flickr (symbolisch für "Griechenland")
