(C) Taki Steve, 2007, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY 2.0)

Das Thema Inflation war in den vergangenen Wochen immer wieder Thema, nachdem die EZB angekündigt hatte, dass diese unbegrenzt Staatsanleihen aufkaufen wird. Seitens verschiedener Experten ging man davon aus, dass dieser Schritt der EZB zu einer anziehenden Inflation führen könnte. Seitens deutscher Wirtschaftsforscher scheint man dies nun auf mittelfristige Sicht auch so zu sehen.
Für das kommende Jahr erwartet man, aus heutiger Sicht, zwar noch eine eher geringe Inflationsrate von etwa 2,1 Prozent, doch in den kommenden Jahren könnte die Inflation deutlich ansteigen. Hier sehe man den Anstieg der Inflation zwischen fünf und sieben Prozent, heißt es. Diese Informationen waren auf die Nachrichtenagentur „Reuters“ zurückgegangen.
Hauptgrund für diese Inflationsprognose sei das unbegrenzte Aufkaufprogramm der EZB. Hierzu sagte der Ökonom Joachim Scheide: "Die Europäische Zentralbank ließ sich drängen, eine Garantieerklärung abzugeben, obwohl dies doch die Aufgabe der demokratisch legitimierten Regierungen gewesen wäre".
Durch dieses Vorgehen würde die Europäische Zentralbank ihre Glaubwürdigkeit verlieren. Weiter sagte Scheide, dass die Maßnahmen der EZB, für den unbegrenzten Aufkauf von Staatsanleihen, dazu führen würden, dass sich dies in einer hohen Inflation äußern wird. Damit wäre die sog. Stabilitätsunion nicht mehr existent.
Auch zur Stabilität der europäischen Währungsunion gab Scheide einen entsprechenden Kommentar ab, hier meinte er: "Mit ihrer Entscheidung, Staatsanleihen zu kaufen, könnte der Grundpfeiler der Währungsunion ins Wanken geraten – nämlich die Preisstabilität". Seitens „DWN“ sieht man in diesen Äußerungen durchaus keine Fehlinterpretation der Lage. Derzeit zeige sich, dass bereits die Großhandelspreise ansteigen. Dies hätte über kurz oder lang direkte Auswirkungen auf die Lebenshaltungskosten der Verbraucher.
Quelle: DWN - Bild: flickr (symbolisch)
