(C) Quinn Dombrowski, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Nicht nur mit den gesellschaftlichen Irritationen hat Spanien derzeit zu kämpfen, auch die Schulden- und Bankenkrise drückt auf den Schuh der spanischen Regierung. Nun gesellt sich weiteres Ungemach hinzu. Die US-amerikanische Ratingagentur Standard & Poor's hat das Rating Spaniens um zwei Stufen nach unten gesenkt.
Seitens verschiedener Experten rechnet man nun mit deutlich zunehmenden sozialen Spannungen in Spanien. Die Bonität des Landes werde nur noch mit BBB- bewertet, heißt es seitens S&P. Mit dieser gleich zweistufigen Abwertung, von zuvor BBB+, ist der allgemeine Ausblick für das südeuropäische Land weiterhin negativ.
Dabei betonte man, dass eine weitere Abstufung Spaniens nicht ausgeschlossen wird. Würde dieser weitere Abstufungsschritt durchgeführt werden, hätten spanische Staatsanleihen nur noch Ramschstatus. Begründen tut man die aktuelle Bonitätsabstufung Spaniens damit, da es im Land zunehmend politische und wirtschaftliche Herausforderungen gebe.
In diesem Zusammenhang betonte die Ratingagentur auch, dass man in naher Zukunft mit verschärften [sozialen] Spannungen in der spanischen Bevölkerung rechnet. Gleichermaßen sieht man bei S&P auch, dass es eine wachsende Dissonanz zwischen der Zentralregierung in Madrid und den Regionen Spaniens geben wird. Die sich verfestigende Rezession in Spanien würde der Regierung mehr und mehr Handlungsmöglichkeiten nehmen, so Standard & Poor's.
Die wirtschaftlichen Probleme Spaniens wurden dabei als "massiv" eingestuft. Im Land herrscht mittlerweile eine Arbeitslosigkeit von etwa 25 Prozent. Bei der spanischen Jugend sieht es dabei noch düsterer aus, hier liegt die Arbeitslosenquote bei annähernd 50 Prozent. Zuletzt äußerten auch verschiedene spanische Regionen (u.a. Katalonien), dass sie möglicherweise eine Abspaltung von Spanien in Erwägung ziehen, falls Madrid keine finanzielle Unterstützung für die Regionen zusagt.
Quelle: Spiegel - Bild: flickr (symbolisch)
