(C) SSgt Ken Bergmann, USAF, 1999, Bild: Wikipedia (gemeinfrei)

Der sich stetig verschärfende Konflikt zwischen Syrien und der Türkei scheint mit der Verlegung von türkischen Kampfjets an die Grenze zu Syrien einen neuen Höhepunkt gefunden zu haben. Seitens der NATO richtet man sich dabei auf "mögliche Irritationen" ein. Dazu ist aus Medienberichten zu vernehmen, dass die NATO "Pläne zu Verteidigung der Türkei in der Schublade vorhalte".
Dies sprach auch zuletzt der NATO-Generalsekretär Rasmussen an. Nachdem es auf die Türkei zu Mörserbeschuss von syrischer Seite aus gekommen war, erwiderte man seitens der Türkei das Feuer auf verschiedene syrische Stellungen. Um sich für den "Fall der Fälle" in der Grenzregion bereit zu machen, schickt die Türkei nun schweres Geschütz in die besagte Region.
Darunter seien weitere Panzer und Artillerie. Ebenfalls habe man 25 Kampfjets vom Typ F-16 in den südöstlichen Teil der Türkei verlegt, heißt es. Die Kampfjets werden dabei auf dem türkischen Stützpunkt Diyarbakir vorgehalten. In verschiedenen Medienberichten wird zum Konflikt auch der Nato-Generalsekretär, Anders Fogh Rasmussen, mit den folgenden Worten zitiert: Man habe "Pläne, die Türkei falls nötig zu verteidigen".
Zu diesen Äußerungen kommentierte man beim Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel, es würde sich dabei lediglich um "Notfallpläne" handeln, diese seien für alle 28 Mitgliedsstaaten vorhanden. Diese Notfallpläne [Türkei] sollen durch die zunehmenden Spannungen im Grenzgebiet zur Türkei nun "intensiver ausgearbeitet werden". Seitens des türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül sagte man zum Konflikt mit Syrien, dass durch diese Situation "das schlimmste denkbare Szenario" eintreten könnte.
Sollte es zu einem chaotischen Machtwechsel in Syrien kommen, schätzt er die allgemeine Lage für die Region als "unkalkulierbares Risiko" ein. In der kommenden Woche will der russische Präsident Wladimir Putin in der Türkei zu einem Treffen reisen. Experten sehen in dieser Zusammenkunft einen direkten Zusammenhang mit dem Syrienkonflikt.
Quelle: Welt - Bild: Wikipedia (symbolisch)
