Skandal um Organspenden: Münchner Klinikum bekommt neue Leitung


(C) opensourceway, Maria Boehling, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Der Organspendeskandal in Deutschland scheint nun in München einen neuen Höhepunkt gefunden zu haben. Hier geht es um die gezielte Manipulation von Patientendaten. Betroffen ist dabei das Transplantationszentrum am Münchner Klinikum rechts der Isar (TUM). Dieses soll nun umstrukturiert werden, nachdem der bundesweite Organspendeskandal auch hier eingeschlagen war.

Der bayerische Wissenschaftsminister (Wolfgang Heubisch) ordnete mit sofortiger Wirkung an, dass der Direktor der Klinik für Anästhesiologie die Leitung des Zentrums übernehmen soll. Vor dieser Entscheidung hatte es bereits eine Krisensitzung im Aufsichtsrat des Münchner Klinikums gegeben.

Mit der kurzfristigen Neubesetzung der kommissarischen Leitung des Zentrums, durch Eberhard Kochs, solle eine Übergangslösung geschaffen werden, hieß es. Dies solange, bis eine neue Leitung für das Klinikum gefunden sei. Dazu sollen bereits erste Gespräche laufen, teilte man durch das Ministerium mit.

Speziell bei der Transplantationsmedizin plane man bei dem Klinikum, dass dieses in ein selbstständiges Zentrum umgewandelt wird. In der bisherigen Strukturierung hatte die allgemeine Verantwortung auf der Klinik für Chirurgie sowie der Medizinischen Klinik II gelegen - nach dem Organspendeskandal soll hier nun dringend nachgebessert werden. Seitens einer Kliniksprecherin teilte man mit, dass es keine Suspendierungen gegeben hat.

Man wisse derzeit jedoch nicht, in wie fern die nicht suspendierten Personen in Zukunft mit der Transplantationsmedizin zu tun haben werden. Weitere Informationen zu den Manipulationen von Patientendaten und ein interessanter Teil, der unter dem Titel "Das Schweigekartell", geführt wird, können Sie unter der Quelle von taz nachlesen.

Quelle: taz - Bild: flickr (symbolisch)

  
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