(C) Stephen Spillane, 2011, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Die beliebte tunesische Ferieninsel Djerba scheint auch nicht mehr das zu sein, was man von dieser allgemeinhin erwartet – zumindest als Tourist. Nach den Unruhen in der „Islamischen Welt“, scheint nun auch eine Gewaltwelle auf der beliebten tunesischen Touristeninsel ausgebrochen zu sein - doch nicht etwa wegen des Mohammed-Videos, sondern wegen eines gänzlich anderen Grundes.
Nach verschiedenen Medienberichten kam es dort bereits am vergangenen Samstag zu teils heftigen Auseinandersetzungen. Hier gerieten aufgebrachte Demonstranten mit der Polizei aneinander. Nach bisherigen Informationen der tunesischen Polizeibehörde sollen bei den Ausschreitungen Dutzende von Menschen verletzt worden sein.
Weiter gab man an, dass die aufgebrachte Menge mit Steinen und Brandbomben auf die Polizisten geworfen hätte. Außerdem wurde auch ein Polizeirevier angegriffen, heißt es. Dies bestätigte zuletzt auch der tunesische Innenminister Khaled Tarrouch. Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, hätte die Polizei Tränengas zum Einsatz gebracht, dabei wurden zahlreiche Menschen auf Seiten der Demonstranten und etwa 49 Polizisten verletzt.
Auslöser für die gewalttätigen Ausschreitungen war ein Streit um die Wiedereröffnung einer Mülldeponie in der beliebtesten Tourismusregion des Landes. Nach offiziellen Angaben hätten die Demonstranten den Haupteingang zur Mülldeponie blockiert. Nachdem die Polizei den Eingang räumen wollte, kam es zu den gewaltsamen Zusammenstößen.
Nicht nur wegen dem aktuellen Fall mit der Mülldeponie kam es zuletzt zu teils heftigen Ausschreitungen in Tunesien. Auch die schlechte Wirtschaftslage und eine hohe Arbeitslosigkeit trugen dazu bei, dass es immer wieder zu verbreiteten Protesten im Land gekommen ist.
Quelle: 20min - Bild: flickr (symbolisch)
