Wirtschaftskrise im Iran - Die Bevölkerung begehrt auf


(C) Adam Jones, 2012, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Nach den scharfen Sanktionen der Europäischen Union, der USA und weiterer Ländern scheint der Unmut in der iranischen Bevölkerung weiter anzuwachsen. Mittlerweile hat die iranische Regierung den Geheimdienst auf Devisenspekulanten angesetzt, da man Manipulation und gezielte „Zersetzung von Innen Strategien“ hinter der galoppierenden Inflation im Iran vermutet.

Nach Massenprotesten kamen nun Menschen im Iran ums Leben, außerdem zählte man zahlreiche Verletzte. Nach Medienberichten seien die Proteste am und um den Ferdosi-Platz und dem großen Bazar von Teheran ausgebrochen, wie auch Augenzeugen berichteten.

Demnach sollen die protestierenden Personen äußerst aggressiv vorgegangen sein, woraufhin es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit iranischen Polizei-/Sicherheitsbediensteten gekommen ist. Speziell angestachelt wurden diese Proteste durch die Teuerungswelle im Iran, hieß es.

Protestierende sollen gerufen haben, wie man künftig noch überleben solle, bei derartigen Teuerungsraten. Weiterhin wird berichtet, dass Geld-Wechselstuben gestürmt worden sind. Dies aus dem Grund, damit Personen nicht Unmengen an iranischem Rial in US-Dollar oder Euro umtauschen und damit die Inflation weiter anheizen.

Dabei soll es nach Augenzeugenberichten zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, wie z.B. Schlägereien, gekommen sein. Daraufhin wurden seitens der iranischen Sicherheitsbeamten Schlagstöcke, Tränengas und nach unbestätigten Berichten auch scharfe Munition eingesetzt. Gerade bei den jungen Menschen im Iran wird der Unmut wegen der inländischen Wirtschaftskrise immer deutlicher.

Speziell die Sanktionen gegen den Iran, und vor allem das seit dem 1. Juli 2012 in Kraft getretene Ölembargo gegen das Land, heizten die Stimmung immer mehr auf. Wegen dieser drastischen Abwertung der iranischen Währung konnte man am 1. September 2012 für einen Euro etwa 27.000 iranische Rial bekommen. Durch diesen inneren und ebenfalls extern aufgetragenen Impuls, steht die iranische Wirtschaft augenscheinlich vor dem Kollaps. Zum Leid der Bürger.

Die sozialen Bedingungen im Iran nahmen seit der Verschärfung der Sanktionen gegen den Iran deutlich zu. Vor allem einer steht bei diesen gegenwärtigen Irritationen Fokus der Kritik: Der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinejad. Er musste sich nicht nur vom Parlament und vom Obersten geistlichen Führer Ali Khamenei einen Rüffel wegen seiner "katastrophalen Wirtschaftspolitik" abholen, auch in der Bevölkerung wird die Kritik immer lauter.

Quelle: Wiener-Zeitung - Bild: flickr (symbolisch)

  
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