(C) MPD01605, 2008, Bild: flickr (nicht portiert) (CC BY-SA 2.0)

Die allgemeinen Irritationen in den europäischen Südländern scheinen weiter an Fahrt zu gewinnen. Speziell in Griechenland zeigte sich zuletzt, dass der Wille der Bevölkerung, gegen das von der Troika auferlegte Spardiktat, stark ist. Wie stark, zeigten zuletzt auch Mitarbeiter der griechischen Werft Skaramangas.
Diese bekommen keine Aufträge mehr vom griechischen Staat, womit verbunden ist, dass es der Werft "schlecht geht". Der Protest der griechischen Werft-Mitarbeiter richtet sich dabei vor allem gegen ausbleibende Gehälter. Um ihren Protest Luft zu machen, drangen etwa 150 Mitarbeiter der Skaramangas-Werft in den Hof des griechischen Verteidigungsministeriums ein.
Hier protestierten Sie gegen ausbleibende Zahlungen von Gehältern. Den Unmut der Werftmitarbeiter kann man durchaus verstehen, haben diese seit etwa sechs Monaten keinen Lohn mehr erhalten, trotz dass sie zur Arbeit gegangen sind. Bei dem Protest hallte es aus der Masse der protestierenden Werftmitarbeiter heraus: "Wir hungern" oder "Wir verelenden".
Dass das generelle Geschäftsmodell der Werft Skaramangas darin bestand, vom Staat Aufträge zu erhalten, ist wahrscheinlich einer der Hauptfehler gewesen, welcher nun zu dieser Situation führte. Seit dem Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise in Griechenland, erhält die Werft keine Aufträge mehr vom griechischen Staat.
Die protestierenden Mitarbeiter, nachdem Sie in den Hof des Verteidigungsministeriums eingedrungen waren, setzten sich auch auf die Treppe des Haupteingangs. Dort verlangten Sie, dass sie mit dem Verteidigungsminister sprechen wollten. Dieser Wunsch wurde nicht erfüllt, stattdessen kamen Sicherheitsbeamte der griechischen Regierung zum Einsatz, um die Werftmitarbeiter auseinander zu treiben, dafür setzten sie unter anderem Schlagstöcke ein.
Dass die Werft Skaramangas so schnell neue Aufträge vom griechischen Staat erhalten wird, ist eher unwahrscheinlich. Zuletzt prognostizierte man seitens der Troika einen Wirtschaftseinbruch in Griechenland, für das kommende Jahr, von etwa fünf Prozent. Und auch die Reformbemühungen ziehen sich dahin. Bislang hat man noch keine generelle Einigung erzielten können, hieß es zuletzt. Dennoch werde Griechenland die nächste Hilfstranche von etwa 31 Milliarden Euro erhalten.
Quelle: FTD - Bild: flickr (symbolisch)
